Leon und der Champion-Chip

Autor*in
Kurzweil, Allen
ISBN
978-3-446-20789-9
Übersetzer*in
Fritz, Klaus
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Bret, Bertholf.
Seitenanzahl
360
Verlag
Hanser
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Leon geht in das 5. Schuljahr und wird, obwohl er eine feste Freundesclique hat, von dem überaus starken Klassenkameraden Henry täglich gequält. Erst nach vielen missglückten Versuchen wirkt die Magie der selbstgebastelten Stoffpuppe auf diesen Jungen. Das hat viel mit dem Fach Naturwissenschaft zu tun. In diesem Jahr unterrichtet ein neuer Lehrer,der den Kindern anhand von Kartoffelchips wissenschaftliches Denken und Arbeiten beibringt. Leon ist ein Chipsfan und begeistert dabei.

Beurteilungstext

Alle kennen das Phänomen: Ein neuer Lehrer mit ganz anderen Lehrmethoden, die vorwiegend darin bestehen, die Schüler ernst zu nehmen, kann eine sonst schwierige Klasse für ein Stoffgebiet begeistern, das vorher nicht beliebt war. Neu ist auch nicht, dass unkonventionelle Lehrmethoden Eltern aus dem Bildungsbürgertum aufschrecken, dass sie äußerst kritisch werden in der Angst, die Sprößlinge könnten für das zukünftige Leben nicht genug lernen. Die Rektorin hin und hergerissen zwischen dem Lehrer und der kritischen Elternschaft, schließlich ist der gute Ruf ihrer Schule in Gefahr. Die Schüler aber beginnen, angeregt durch diesen Lehrer, Fragen zu stellen, zu experimentieren, Schlüsse zu ziehen, selbst Versuche zu entwerfen und schließlich, um alle Eltern von dem Wert dieses Unterrichts zu überzeugen, Projekte und ihre Präsentation selbst auf die Beine zu stellen. Das gelingt, obwohl es tatsächlich immer nur um Chips geht. Dass die Hauptperson des Buches, Leon, sowieso ein Kartoffelchipsfan ist und eine Sammlung aller möglichen Chips hat, macht es etwas leichter, diesen Erzählsprung abwechslungsreich zu beschreiben. Obwohl der Autor versucht, immer wieder Spannung aufkommen zu lassen, und die pädagogische Absicht des Buches gut zu heißen ist, verderben einem die unzähligen Chips am Ende doch die Lust am Weiterlesen. Nicht nur in den Texten wimmelt es von Chips, auch jedes Kapitel ist mit einer Kartoffelknolle geschmückt, und die Zeichnungen verschiedener Chips verfolgen den Leser auf fast jeder Seite. Merkwürdig ist die Zweiteilung des Inhaltes: Auf der einen Seite die Wissenschaft, in der die Kinder heimisch werden, auf der anderen Seite magisches Denken, Zauberei! Als könnte man mit Spucke, einer Puppe, die der gehassten Person ähnlich ist, von der ein Teil im Puppenkörper sein muss, einen Fiesling zur Räson bringen! Im Buch gelingt es. Aber es hätte dem Buch, das doch den Lesern zeigen möchte, wie man Probleme mit wissenschaftlichen Methoden angehen kann, besser gestanden, wenn andere Lösungsverfahren im Miteinander versucht worden wären. Schließlich ist auch dieses Phänomen an den Schulen gegenwärtig: Ein körperlich starker Schüler drangsaliert die anderen und verbreitet schreckliche Ängste.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLT.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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