Leon mit den linken Händen

Schlagwörter

• Angst
• Gender/Geschlecht

Teaser

Als Leon in die dritte Klasse kommt, ist er zunächst schockiert: Seine neue Klassenlehrerin Ms. Heckmeyer ist nicht nur sehr streng sondern legt besonderen Wert auf Nähen, ein Fach, das Leon gar nicht leiden kann. Doch das Blatt wendet sich, als Leon eine besondere Puppe herstellt, die genau wie seine Lehrerin aussieht.

Beurteilungstext

Leon ist ein liebenswerter Drittklässler, der für Baseball schwärmt. Zur Schule geht er eigentlich gern - wäre da nicht das Fach Nähen, das er überhaupt nicht mag, weil seine Lehrerin Ms. Heckmeyer ihn wegen seiner Ungeschicklichkeit demütigt. Außerdem leidet er unter seinem Mitschüler Hank, der keine Gelegenheit auslässt, Leon und seine Freunde zu ärgern. Der Leser leidet mit Leon, wenn er wieder einmal von der lieblosen Lehrerin schikaniert wird oder den Attacken des Mitschülers Hank ausgeliefert ist. Man fühlt die Hilflosigkeit Leons gegenüber seinen übermächtigen Gegnern: Ms. Heckmeyer, die über die Versetzung entscheidet, und Hank, der zwar dumm, aber größer, kräftiger und skrupelloser ist als seine Mitschüler, und ist erleichtert, als Leon endlich einen Weg findet, Ms. Heckmeyer zu zeigen, wie sich Hilflosigkeit anfühlt. Bemerkenswert, dass Leon am Ende seine unerwartete Macht nicht zu Rachezwecken ausspielt, sondern versöhnliche Töne anschlägt.

Die witzige Geschichte ist flüssig zu lesen und versteht den Leser nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Lachen zu bringen. Der Text ist gelegentlich durch kleine Schwarz-Weiß-Zeichnungen aufgelockert. Ein Lesespaß für Kinder ab 12, der gespannt macht auf die angekündigten zwei weiteren Leon-Bände.