LENIS LIED
- Autor*in
- Orosz, Susanne
- ISBN
- 978-3-7026-5855-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 218
- Verlag
- Jungbrunnen
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Erlebnisse der 10-jährigen Leni im Wien 1948
Beurteilungstext
Nachdem Leni zwei Jahre in einem Kloster gelebt hat, kommt sie 1948 zurück zu ihren Eltern, die eine Gaststätte betreiben. Da sich Leni im Kloster nicht wohl gefühlt hat, freut sie sich auf zuhause, muss jedoch schon nach kurzer Zeit feststellen, dass ihr aus dem Krieg zurückgekehrter Vater jähzornig und aggressiv geworden ist. Schnell ist er unzufrieden mit Lenis Verhalten und schlägt sie. In der Schule ist sie eher ein Außenseiter und auch die geliebte Mutter, die wieder schwanger ist, hat nicht viel Zeit für Leni. Nur die Nachbarin Frau Albrecht kümmert sich ein wenig um sie, lädt sie zum Tee trinken und Musik hören ein, tröstet sie, wenn sie Angst alleine in der Wohnung hat und wird ein richtiger Lichtblick in Lenis Leben. Deswegen ist es für Leni umso schlimmer, als Frau Albrecht einen neuen Mann kennen lernt und weg zieht. Die Geschichte könnte genauso passiert sein und alles ist sehr realistisch und nachvollziehbar beschrieben. Leni ist einsam und traurig. Ihre größte Angst ist es, wieder ins Kloster zurückgeschickt zu werden, aber oft passieren ihr Missgeschicke, über die sich der Vater aufregt. Im Laufe der Zeit wird sie aber etwas selbstbewusster und mutiger und schafft es am Ende des Buches, endlich auch mal ihre Meinung zu sagen. Alles beschrieben vor der trümmerhaften Kulisse Wiens nach dem Zweiten Weltkrieg, so dass man förmlich die Entwicklung Lenis spüren kann, denn auch Wien erwacht langsam wieder aus den Ruinen. An zwei oder drei Stellen in der Geschichte hört Leni Trompetenmusik und trifft ein Mal eine Trompetenspielerin. Heißt das Buch deswegen ""Lenis Lied""? Den Titel finde ich eigentlich unpassend. Dafür ist das Titelbild auf dem Cover meiner Meinung nach sehr gelungen. Insgesamt ein spannendes Buch, besonders für jugendliche Leser, die sich ein bisschen für Kriegsgeschichten oder die Nachkriegszeit interessieren. Zum Glück findet man am Ende ein Glossar, weil einem viele österreichische Wörter nicht geläufig sind, dort aber gut übersetzt werden.