Lakritz und Gummistiefel
- Autor*in
- Haaf, ten
- ISBN
- 978-3-629-01304-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Roeder, Annette
- Seitenanzahl
- 125
- Verlag
- Pattloch
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,00 €
- Bewertung
Teaser
In den Osterferien fährt Lea zum Großvater auf den Bauernhof. Hier erfährt sie nicht nur, was Landleben bedeutet, sondern lernt auch die Geborgenheit innerhalb einer Gemeinschaft kennen.
Beurteilungstext
Lea verbringt eine Woche bei ihrem Großvater, einem Kleinbauern, der in der Nähe seines anderen Sohnes und innerhalb einer fest gefügten Dorfgemeinschaft lebt. Das ist neu für Lea, denn ihre Eltern sind beide Ärzte und haben kaum Zeit für sie.
Innerhalb weniger Tage lernt Lea die Menschen im Dorf und deren selbstverständliche Hilfsbereitschaft schätzen. Sie entdeckt den Wert von Zeit, die ihr die Eltern nicht schenken können, und das erfährt sie als wichtiger als die Nachteile, die sie bei Großvater in Kauf nehmen muss: ein Zimmer ohne Steckdose (für den Diskman), das Leben in der Küche (statt im Wohnzimmer), das frühe, mit Arbeit verbundene Aufstehen. Tiere füttern, Kartoffeln setzen u.a. lehrt sie, ihre eigenen Ansprüche zu überdenken und zu erkennen, dass materielle Werte Zuneigung, Familie und menschliches Miteinander nicht ersetzen können.
ten Haaf verbindet mit dieser Geschichte auch andere Themen, die sich in erster Linie um die bevorstehende Kommunion Leas reihen; er zeigt deren Bedeutung und Sinn auf, behandelt aber zudem Fragen, die durch Leas türkische Freundin Nasira auch andere religiöse Hintergründe berühren. Außerdem ist es eine Reise in die Vergangenheit; der Großvater verkörpert eine vergangene Welt, führt Lea in diese Alltagswelt von früher ein.
Ein sehr zu empfehlendes Buch, das ausgezeichnet auf die 8- bis 9-Jährigen zugeschnitten ist, da es Fragen stellt (und unaufdringloich eine Antwort zu geben versucht), die das unmittelbare Umfeld berühren, sei es durch das thema “Kommunion” oder “Leben in der Vergangenheit”, wie es vielfach der Sachkundeunterricht in Klasse 3 bietet. Mit vielen farbenfrohen Bildern illustriert, die den optimal gesetzten Text auflockern.