Kim Krabbenherz pfeift auf die Schule
- Autor*in
- Both, Sabine
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Haas, Cornelia
- Seitenanzahl
- 159
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2007
- Preis
- 6,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Nachdem ihre Mutter verschwunden ist, muss sich die freiheitsliebende, neunjährige Kim bei ihrer strengen Großmutter in Berlin zurecht finden. Vor allem an die neue Schule kann sie sich so gar nicht gewöhnen.
Beurteilungstext
Der zweite Band um das Mädchen Kim Krabbenherz beginnt mit einem kurzen Rückblick auf Band eins: Nach dem Verschwinden ihrer Mutter wird Kim vom warmen Portugal, wo sie bisher völlig frei und ohne Schule aufwuchs nach Berlin zu ihren Großeltern geschickt. Kim freundet sich mit dem dementen Großvater an, leidet jedoch sehr unter der strengen Großmutter, so dass sie zusammen mit dem Opa nach Portugal ausreist, wo bei einem Gewittersturm die Bar von Marco, dem Freund ihrer Mutter, zerstört wird. Kim nötigt die inzwischen angereiste Großmutter Marco das benötigte Geld für die Renovierung der Bar zu geben und verspricht im Gegenzug wieder mit nach Berlin zu kommen, vor allem dem Großvater zuliebe, dessen Demenz voranschreitet. In Berlin schickt sie die Großmutter in eine Nonnenschule in der Ausgrenzung und der Lächerlichkeit preisgeben mit auf dem Lehrplan zu stehen scheinen. Kim schwänzt daraufhin die Schule und freundet sich mit dem Senegalesen Amadou an, der sie mittels afrikanisches Trommeln in Trance versetzt, wo Kim ihre Mutter mit einem netten Afrikaner verliebt in einer Hängematte liegen sieht. Um den Körperkontakt zu ihrer Mutter herzustellen schenkt ihr Amadou eine Voodoopuppe zum Knuddeln, bevor am Ende die große unvermittelte Aussöhnung mit der Großmutter stattfindet. Selten habe ich ein so verwirrend, abstruses Kinderbuch in Händen gehabt. Eine unwahrscheinliche Handlung jagt die andere, die jeweiligen Charaktere wirken völlig überzeichnet und karikaturenhaft verzerrt. Und am Ende lösen sich alle Probleme, die bisher unüberbrückbar schienen, in Wohlgefallen auf, die eigenwillige Kim wird plötzlich brav und durchaus kompromissbereit und verliert so auch noch ihren eigentlichen, wohl dem literarischen Vorbild der Pippi Langstrumpf angelehnten, Charakter. Kein empfehlenswertes Buch.