Kerima -Weg in die Freiheit

Schlagwörter

• Flucht
• Freundschaft
• Kulturen

Teaser

Kerima und Amir leben an der Küste von Tanger und haben Delfine als Spielgefährten. Aber Kerimas Eltern sind tot, und ihr Stiefvater verweigert ihr nach der Grundschule eine weitere Ausbildung. Amir hat seine Eltern nie gekannt und von daher außer Ziegenhüten nichts gelernt. Doch beide sind intelligent und wissbegierig und träumen nicht nur von einem besseren Leben, sondern haben auch den Mut, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Beurteilungstext

Auch im modernen Marokko mit seiner allgemeinen Schulbildung und relativem Wohlstand gibt es Gesetze, die Kinder nicht schützen, z.B. sind Mädchen immer noch der Willkür des Familienoberhauptes ausgesetzt und unehelich geborene Kinder haben überhaupt keine Rechte, schlimmer noch, sie existieren für den Staat nicht. Vor diesem Hintergrund hat die Autorin ein spannendes Jugendbuch geschrieben, das vom Schicksal zweier Kinder erzählt, die in der Nähe von Tanger am Meer leben und sich allein durchschlagen müssen, aber dennoch zuversichtlich den Weg über die Meerenge von Gibraltar in eine bessere Zukunft wagen. Dass Delfine eine ganz wichtige Rolle dabei spielen, macht den zusätzlichen Reiz der Geschichte aus. Wobei die Autorin es - wie in ihren zahlreichen anderen Büchern auch - sehr gut versteht, die teils brutale Realität doch mit einem Zauber auszustatten, der den Leser bis zum - offenen - Schluss im Bann hält.