Im Wind der Camargue

Autor*in
Cesco, de
ISBN
978-3-401-50464-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
190
Verlag
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Würzburg
Jahr
2013
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
4,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Estella, die das freie Leben liebt, will in die Fußstapfen ihres Vaters treten, nachdem dieser von einem Stier tödlich verletzt wird. Sie will ebenso als „Guardian“, als Viehüter, arbeiten, was als Frau nicht nur ungewöhnlich ist, sondern ihr auch den Argwohn der anderen Gurdians einbringt. Trotzdem gibt sie nicht auf.

Beurteilungstext

In Federica de Cescos Roman geht es um die wilde und wunderschöne Landschaft der französischen Camargue. Hier versucht die junge Estella zu beweisen, dass der Beruf des Guardian keineswegs reine Männersache ist. Mit einer Ausdauer, für die man das junge Mädchen wirklich nur bewundern kann, bleibt sie deshalb hartnäckig und gibt jeden Tag ihr Bestes. So lange, bis nicht nur ihr bester Freund Tony sieht, was in ihr steckt, sondern auch die alt eingesessenen Guardians akzeptieren, dass es dieses Mädchen durchaus mit ihnen aufnehmen kann.
Doch die französische Camargue verändert sich immer mehr zu einer Anlaufstelle für Touristen. Die Großgrundbesitzer müssen sich darauf einstellen und so verschwinden die großen Herden zunehmend aus der Landschaft, in der auch bald kein Platz mehr für Guardians zu sein scheint.
Die Tatsache, dass Federica de Cisco in ihrem Roman auch reale Umwelt- und Gesellschaftsprobleme anspricht, macht ihr Buch dabei nur noch interessanter.
Es handelt sich bei der Geschichte der 16-jährigen Stella um eine generell sehr lebensnahe Erzählung, die den Leser sehr mit dem jungen Mädchen mitfühlen lässt.
Die personale Erzählperspektive verstärkt dies noch und die eher raue Sprache passt hervorragend zum geschilderten Bild der Camargue und seinen Bewohnern.
Wie auch die Gegend, in der sie lebt, ist Estella wild und ungestüm. So ist sie zunächst außer sich, als sie erfährt, dass ihr Onkel und ihre Tante benachrichtigt wurden, sie zu sich zu nehmen. Dabei wünscht sie sich doch nichts anderes, als mit ihren beiden Pferden und dem Kater Seth frei zu sein. Ihre erste Reaktion ist daher kalte Abweisung und Unverständnis gegenüber ihrer Verwandtschaft, was sich aber schnell ändert, als Estella einsieht, dass das Leben noch mehr als die Camargue für sie bereit hält.
Gerne hätte ich noch erfahren, wie es für Estella in der Welt außerhalb der Camargue ergeht, doch leider ist das Ende des Romans sehr offen gehalten.
Nichts desto trotz handelt es sich um eine sehr empfehlenswerte Erzählung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von NE.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Cesco, de

Cesco, de

Fern von Tibet

Weiterlesen
Cesco, de

Tochter des Meeres

Weiterlesen
Cesco, de

Der rote Seidenschal

Weiterlesen
Cesco, de

Shana das Wolfsmädchen

Weiterlesen
Cesco, de

Mari reitet wie der Wind

Weiterlesen
Cesco, de

Shana das Wolfsmädchen

Weiterlesen