Im Tal der roten Orchidee

Autor*in
Lehmann, Christine
ISBN
978-3-522-50402-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Liepins, Carolin
Seitenanzahl
470
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Jahr vor ihrem Abitur übersiedelt Isa mit ihrer Familie nach Kapstadt. Die Mutter geht in Südafrika einem gut bezahlten Job nach. Isa will nach dem Abi wieder nach Deutschland zurückkehren. In den 12 Monaten in Südafrika lernt sie Greg kennen . Er wird ihre erste große Liebe. Im Kontext dieser Beziehung erlebt sie die widersprüchliche gesellschaftliche Wirklichkeit nach der Appartheidpolitik , die sie in schwierige Konflikte bringt.

Beurteilungstext

Dieser Roman bietet allen an historischen Umbrüchen unserer Zeit interessierten Lesern viele detaillierte Informationen zur Apartheidpolitik in Südafrika und zu ihrer aktuelle Auswirkung auf das Leben der Schwarzen in den Townships und den Vierteln in Kapstadt, in denen die reichen , meist weißen Familien wohnen. Anhand des Agierens der Protagonisten des Romans wird nachvollziehbar , wie kompliziert die Versöhnung zwischen den ehemals verfeindeten Schwarzen und Weißen ist.
Dieser historische Hintergrund bildet den Rahmen für die Lovestrory von Isa und Greg. Isas Eltern kommen aus Deutschland und leben nun aus beruflichen Gründen in Kapstadt. Sie kommt für ein Jahr nach Südafrika, um dort an einer internationalen Schule ihr Abitur zu machen. Greg stammt aus einer einstmals vermögenden Farmerfamilie, die sich den Buren zugehörig fühlte. Greg musste als kleiner Junge miterleben, wie seine Eltern in die Rassenunruhen gerieten und von Schwarzen getötet wurden. Zunächst interessiert sich Isa nur am Rande für die Kultur und Geschichte ihres Gastlandes. Erst als sie Greg kennenlernt, zu dem sie sich einerseits gefühlsmäßig hingezogen fühlt, den sie aber anderseits wegen seiner angeblichen Arroganz aus dem Wege gehen will. Immer wieder wird nun im Stile bekannter Jungmädchenromane seitenlang und immer auch durch Wiederholungen unterlegt vom Herzflimmern und ähnlichen Gefühlen erzählt, die Isa beim Anblick und bei Berührungen von Greg geradezu überfallen. Das ist eben das, was man landläufig als Liebe auf den ersten Blick bezeichnet, eben großes Herzkino. Dann aber gibt es immer wieder Gerüchte, dass Gregs Vater Verbrechen gegen schwarze Farmarbeiter verübt hat und Greg ohne handfeste Beweise den Hausmeister von Isas Familie, ebenfalls ein Schwarzer, wegen des Mordes an seinen Eltern der Polizei anzeigt. Innerhalb dieses Spannungsbogens von Hass und Liebe entwickelt sich in der kurzen Zeit von einem Jahr die Beziehung zwischen den beiden. Es schein kein Happyend zu geben, Isa geht zurück nach Deutschland, um dort zu studieren. Aber es wäre ja kein Liebesroman, wenn es für Isa und Greg keine Perspektive gäbe. Und so gibt es dann am Ende des Buches eine schnelle Lösung aller Probleme. Die Vorwürfe gegen Greg und seinen Vater beruhen auf Verleumdungen eines deutschen Journalisten, die dieser auch sofort einräumt.
“...dann lagen wir uns in den Armen und küssten uns. Die Welt hielt den Atem an.” So heißt es in den letzten Sätzen dieses Jugendbuches, nehmen wir es als Empfehlung für die Lektüre.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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