Die Rose von Arabien

Autor*in
Lehmann, Christine
ISBN
978-3-522-50217-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
544
Verlag
Planet!
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2013
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 16-jährige Finja möchte sich lediglich mit ihrem Vater und seinen Studenten auf dem Weihnachtsmarkt treffen, um einen schönen Nachmittag dort zu verbringen. Dass dieser Nachmittag ihr Leben ändern wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch völlig unklar. Doch als sie dem gutaussehenden Shalil in seine scharfen schwarzen Augen schaut, fühlt sie sich plötzlich wie im Märchen aus 1001 Nacht. Seinen Höhepunkt erreicht das ""Märchen"" als sie mit ihrem Vater über Weihnachten nach Dubai fliegt.

Beurteilungstext

Christine Lehmann ist eine deutsche Schriftstellerin, die 1958 in Genf geboren wurde und nach einem Studium der Literaturwissenschaft u.a. als Redakteurin beim Südwestrundfunk arbeitete. Sie schrieb zunächst hauptsächlich Krimis und entdeckte erst später den Roman für sich. Hierbei handelt es sich häufig um Liebesromane.
Der vorliegende Liebesroman ist für Jugendliche geschrieben und erzählt von der 16-jährigen Finja, die mit ihrem Vater über Weihnachten nach Dubai fliegt, um dort mit der Familie von Shalil die Feiertage zu verbringen. Shalil ist ein Student von Finjas Vater und Sohn eines Scheichs aus Dubai. Kennengelernt haben sich Finja und Shalil bereits in Deutschland auf dem Weihnachtsmarkt und der große gutaussehende Shalil hat sofort das Herz Finjas höher schlagen lassen. In Deutschland konnten sie sich auch noch verliebte Blicke zuwerfen, doch als Finja voller Erwartung nach Dubai reist, ändert sich das Bild schnell. Ihr Märchenprinz Shalil begrüßt sie nicht einmal und in Gegenwart seiner Eltern oder anderer Palastangestellten behandelt er sie sehr neutral und ignoriert sie teilweise regelrecht.
Finjas Bild des märchenhaften Arabien, wie sie es aus ihrer persönlichen Bibel den Märchen aus 1001 Nacht kennt, wird durch Shalils abweisendes Verhalten stark getrübt. Doch Shalil befindet sich als zukünftiger Scheich in einer schwierigen Situation und ist seinen Traditionen verpflichtet, die u.a. bereits festgelegt haben, welche Frau er später heiraten wird. Dennoch kommen sich die beiden in unbeobachteten Situationen näher und genießen ihre gemeinsame Zeit, die jedoch geprägt ist von vielen weiteren Geschehnissen.
Christine Lehmann bringt in diesem Liebesroman auch einige Krimielemente unter und somit bleibt es stets spannend. Resümierend ist die Anzahl der Vorkommnisse etwas überladen, sodass es kaum für wahr gehalten werden kann, was sich in 14 Tagen Weihnachtsurlaub ereignen kann. An einigen Stellen ist der Roman somit etwas realitätsfern, aber das haben Märchen ja häufig gemein.
Ein weiterer Negativpunkt ist der Charakter Finjas, welcher mit gerade einmal 16 Jahren schon als sehr reif, vernünftig und intelligent beschrieben wird. Jedoch wird dieser Aspekt von einem erwachsenen Leser sicherlich anders interpretiert als von einem jugendlichen.
Generell benutzt Lehmann aber eine sehr bildhafte und anschauliche Sprache, sodass der Leser sich ein komplexes Bild aller Beteiligten machen kann. Die Charaktere werden sehr ausführlich und detailliert beschrieben.
""Die kraftvolle Leichtigkeit der Bewegungen und das freundliche Lächeln auf dem schönen Gesicht"" sind nur ein Beispiel des wundervollen Schreibstils Lehmanns. Aber auch die Beschreibung der Gefühlswelt wurde gekonnt in Worte gefasst: ""…war vom Blitz getroffen und vom Donner gerührt."" Ebenso die Gerüche werden so real beschrieben, dass der Leser am Ende glaubt, die Gerüche selbst wahrzunehmen.
Die 14 Tage Weihnachtsurlaub vergehen aufgrund der vielen Ereignisse sehr schnell und schon bald heißt es für Finja Abschied nehmen von ihrem ganz persönlichen Märchen, welches nicht immer ein solches war. Zurück in Deutschland verliert sich der Kontakt zu Shalil. Jedoch steckt hier eine Abmachung zwischen Finjas Vater und Shalil dahinter, von der Finja nichts erfahren soll. Drei ganze Jahre hört und sieht sie nichts von ihrem arabischen Prinzen, doch dann passiert das Unglaubliche in den Appenzeller Alpen.
Zusammenfassend ist dieser Roman sehr empfehlenswert für Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren und er lässt den Leser abtauchen in eine Welt, die tatsächlich wie ein Märchen ist. Lehmann ist mit diesem Jugendliebesroman eine wunderbare Mischung aus Krimi, Roman und Märchen gelungen, die von sprachlicher Vielfalt und Anschaulichkeit nur so strotzt.


Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von juga.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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