Ich war einmal abends ...

Autor*in
Wilson, Henrike
ISBN
978-3-8369-5398-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wilson, Henrike
Seitenanzahl
20
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2012
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Kinder lieben Wiederholungen, die Grundlage von Lernen und sich Weiterentwickeln. Besonders schön sind Geschichten, die sich im Kreis schließen und dann von vorn beginnen (Ein Hund lief um die Ecke … / Ich bin der Herr Pastor … usw.). Hier haben wir sogar Wiederholungen, die sich im Kreis wiederfinden. Sehr schön gemacht, mit Bildern, die sich gegenseitig zitieren und die Spannung nicht zu kurz kommen lassen.

Beurteilungstext

Vier Bilder des Buches mit den dicken Seiten und den abgerundeten Ecken gehören zusammen, also haben wir 5 Geschichten. Es spielen: Bär und Fuchs, Fuchs und Hase, Hase und Eichhörnchen, Eichhörnchen und Eule, Eule und Bär, Bär und …
Den quadratischen Bildern mit dem schmalen schwarzen Rand ist der wenige, sich je wiederholende Text oben und unten zugeordnet. Dabei findet mehrfach ein Sprung von einem in das andere Bild statt, der Schatten des Besuchers suggeriert nämlich zunächst immer "Gefahr", was durch die Art der Paarbildung durchaus verstärkt wird: Fuchs und Hase sind in Wirklichkeit keine Freunde, die sich beide bei einem Besuch freuen.
Ein herrliches Bild, wie der kleine Hase, gerade beim Kochen einer leckeren Gemüsesuppe, besucht wird. Es klopft. Unter der Tür sehen wir die roten Füße mit den schwarzen Krallen des klopfenden Besuchers, vor der Tür der Hase mit seinen übertrieben langen Nagezähnen und einem großen Nudelholz in der Hand. Jedes Tier macht gerade etwas anderes, jedes Tier ist erschrocken wegen des Klopfens an der Tür, die Spannung löst sich in einer Umarmung und beim gemütlichen Beisammensitzen kann man getrost von einem Besuch berichten, der dem eigenen sehr gleicht. Und von vorn.
Auch wenn Henrike Wilson sich auf Weniges in ihren Bildern beschränkt, so findet man beim dritten oder vierten Anschauen immer noch etwas, das man vorher übersehen hat: ein Bild an der Wand, die Wiederkehr einer Möhre, die Bedeutung der Lampen und des Lichtkegels.
Ein warmes Buch über Freundschaft und unangekündigte Besuche, die sich so nur Freunde leisten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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