Das kleine Nein-Schwein

Autor*in
Wilson, Henrike
ISBN
978-3-446-26823-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wilson, Henrike
Seitenanzahl
32
Verlag
Hanser
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2020
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das kleine Schwein wacht trotzig auf, will nicht aufstehen, nicht Brei essen, sich nicht anziehen, nicht in den Kindergarten. Deshalb hat es in der Kita Hunger, ihm ist kalt, und Mama hat ihm wegen seiner Trödelei nicht mal einen Abschiedskuss gegeben hat! Aber dann kommt sie wieder, ist sehr liebevoll – und Nein-Schwein wird es sich das nächste Mal doppelt überlegen, ob es wirklich zu allem Nein sagt.

Beurteilungstext

Warum sagt das Ferkel Nein? Weil es erkannt hat, dass es das kann und seinen Willen durchsetzen will. In dem Moment, als es Nein sagt, kann es aber noch nicht einschätzen, wie sich das auf seinen Tagesablauf auswirken wird. Sein klassisches Trotzverhalten, also sein lautes, undifferenziertes Nein, nimmt die Mutter beim Wort, und so muss das Schweinchen lernen, die Konsequenzen für sein Verhalten zu tragen. Auf Doppelseiten ist immer das kleine Schwein in seinem Umfeld zu sehen: im Bettchen, im Bad, am Tisch, auf dem Fahrrad, im Kindergarten, hinten im Kindersitz auf dem Fahrrad, während sich die Mutter abstrampelt. Die Illustrationen sind in klaren, leuchtenden Farben, eher plakativ als naturalistisch. Alle Personen – neben dem Ferkel und seiner Mutter auch die anderen Kita-Kinder (Fuchs, Hase, Schaf, Waschbär und Bär) und alle Gegenstände sind mit einer schwarzen Linie umrandet. Auf jeder Doppelseite ist ein kurzer Text, der die Situation schildert. Die Seriphenschrift ist schwarz und linksbündig, nur das beharrliche „Nein!“ ist größer, graphisch abgesetzt und rot wie die Vorsatzseiten.
Trotzphasen gehören zur kindlichen Entwickelung zwischen 2 und 5 Jahren, für dieses Alter ist auch dieses Bilderbuch geeignet. Zum einen aufgrund der lustigen Zeichnungen, in denen das Kind Alltagsgegenstände und -situationen erkennen wird, zum anderen durch den kurzen Text, der das Nein-Sagen und dessen Konsequenzen in die knappe nachvollziehbare Handlung einbindet und zugleich lieb und versöhnlich ist. Auf moralische Zeigefinger wird verzichtet, das Ferkel lernt von ganz allein, dass es nicht das Schlauste ist, ohne Grund Nein zu sagen. Schöne Lektüre für kleine Trotzköpfe und ihre Bezugspersonen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von krä; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 01.02.2021

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