Das kleine Nein-Schwein

Autor*in
Wilson, Henrike
ISBN
978-3-446-26823-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wilson, Henrike
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2020
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das kleine Ferkel hat seinen „Nein-Tag“. Es will nicht aufstehen, keine Zähne putzen, keinen Brei essen, sich nicht anziehen. In ihrer Not packt Mama Schwein ihr Kleines, nur mit Höschen und Helm bekleidet, aufs Fahrrad und eilt mit ihm zum Kindergarten. Ohne Abschiedskuss, hungrig und frierend wartet Klein-Ferkel darauf, dass die Mama bald kommt und es nach Hause holt.

Beurteilungstext

Wer je mit kleinen Kindern zu tun hatte, kennt es. Da steht man morgens am Kinder-Bettchen und stellt fest, dass der kleine Liebling über Nacht zum Totalverweigerer mutiert ist. „Nein, nein, nein!“ So geht es in diesem Bilderbuch auch Mama Schwein, als sie das Ferkelchen weckt. Es will nicht aus den Federn, es will sich nicht waschen und sich schon gar nicht anziehen und der Frühstücksbrei ist absolut nicht essbar. Wenn die Mama dann noch unter Zeitdruck steht und gutes Zureden nicht hilft, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder wird gebrüllt und zumindest in puncto Anziehen zu „Gewalt“ gegriffen, oder die Mama packt das kleine Monster wie es ist aufs Fahrrad und eilt zum Kindergarten. Genau das tut Mama Schwein. Nur mit Fahrradhelm und Höschen bekleidet wird es ohne viel Federlesens und vor allem ohne Abschiedskuss dort abgegeben. Der Tag ist unter diesen Umständen vor allem für das Ferkel sehr lang, und so ist es glücklich, als die Mama kommt, es in die Arme schließt und es abends liebevoll ins Bett bringt. Auf die Frage, ob es morgen wieder ein Nein-Tag werde, kommt ein letztes und besonders kräftiges NEIN aus dem Kindermund. Aus dieser sehr alltäglichen Geschichte hat die Autorin und Illustratorin ein überaus liebenswertes Bilderbuch gestaltet. Großformatig und mit dickem schwarzem Strich umrandet hat sie Ferkelchen, seine Mama und all die anderen Figuren recht realistisch dargestellt und großzügig mit Farbe ausgefüllt. Trotzdem hat sie den Tierfiguren eine ungemein ausdrucksstarke Mimik verliehen. Man sieht Mama Schwein jede Gemütsbewegung an, und den kleinen Ferkel-Schreihals muss man einfach liebhaben. Kinder lernen am besten aus eigener Erfahrung. Ob sich dieser pädagogische Ansatz, wie in dieser Geschichte, in der Realität durchführen lässt, kann eindeutig verneint werden. Man stelle sich nur die Erzieherinnen beim Anblick eines halbnackten, frierenden Kindes vor! So bleibt einem nur, mit den lieben Kleinen dieses herrliche Bilderbuch zu betrachten und seine kurzen Texte und bunten Illustrationen mit der eigenen Wirklichkeit zu vergleichen.

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Diese Rezension wurde verfasst von gem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 01.02.2021

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