Eichhörnchen zieht um

Autor*in
Wilson, Henrike
ISBN
978-3-8369-6111-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wilson, Henrike
Seitenanzahl
32
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2021
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Eine Frühlingsgeschichte um ein Eichhörnchen, das sich einen neuen Unterschlupf suchen muss und sehr viel Gastfreundschaft erfährt. Liebevoll illustrierte Gartenidylle.

Beurteilungstext

Nach „Fünf Nüsse für Eichhörnchen“, das 2019 erschienen ist, hat Henrike Wilson eine neue Eichhörnchengeschichte geschaffen. Dieses Mal muss es sich ein neues Zuhause suchen, denn ein Sturm hat seinen Baum umgeweht. Sofort kommt ihm eine Welle der Hilfsbereitschaft entgegen. Viele Tiere bieten einen Unterschlupf an: Haselmaus, Buntspecht, die Kaninchenfamilie. Aber nichts scheint so recht zu passen. Bis das Eichhörnchen eine neue Baumhöhle entdeckt und gleich dazu noch ein anderes Eichhörnchen, mit dem es sich wunderbar versteht.

„Eichhörnchen zieht um“ ist ein Bilderbuch für ganz kleine Zuhörer*innen. Schauplatz ist ein idyllischer alter Garten, in dem offenbar auch Menschen wohnen, selbst wenn sie in den Bildern nicht auftauchen. Man sieht den Schuppen, Gartengeräte und vieles mehr. Die Bilder sind liebevoll gestaltet, nehmen auch mal ungewöhnliche Perspektiven ein und bieten viele Sprechanlässe über die eigentliche Geschichte hinaus, die sich völlig konfliktfrei gestaltet. Das Unglück, das dem Eichhörnchen widerfährt, enthält keinerlei Schrecken. Am Ende hat das Tier nicht nur ein neues Zuhause gefunden, sondern auch einen Freund gewonnen.

Die Bildgestaltung ist insgesamt sehr einladend und eignet sich gut, schon mit ganz kleinen Kindern über das Zusammenleben von Mensch und Tier im Garten oder über die Jahreszeiten zu sprechen, erste eigene Beobachtungen in der Natur anzustellen und weiter nachzuforschen, wie und wo die Tiere im heimischen Garten eigentlich so leben und was sie brauchen.

Nicht ganz so gelungen ist der Text. Viele sprachliche Wendungen wirken betulich und altbacken, nicht so recht auf Höhe der Zielgruppe oder auch etwas unbeholfen („Willst du in unserem Bau unterschlupfen? Bei uns ist immer Platz für alle.“). Die Interpunktion lässt Zweifel aufkommen, was die Gedanken des Eichhörnchens sind und was es wirklich laut ausspricht („Oh, oh, mir wird ganz schwindelig vom Gedrängel, Hopsen und Knabbern. Und überall die Köttel! Igitt! Ich muss hier raus, aber schnell. Liebe Kaninchen, ihr seid alle rasend nett, aber ich muss weiter.“). Das wirkt doch einigermaßen unhöflich.

Am Ende trägt Henrike Wilson ganz unnötig dick auf: „Den schönsten Baum im Garten zu teilen, ist das größte Glück“. Warum muss das Ganze mit zwei Superlativen enden? Die Bilder erzählen eine schöne und anregende Geschichte, der Text kann da nicht mithalten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ame; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 21.05.2021

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