Hyänen kommen nie zu spät

Autor*in
Hula, Saskia
ISBN
978-3-85197-788-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Duckstein, Stefanie
Seitenanzahl
88
Verlag
Obelisk
Gattung
Fantastik
Ort
Innsbruck
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der arme Poet Fjodor braucht dringend einen Auftrag. Da kommt der Anruf des Verlegers gerade zur rechten Zeit. Zu jedem Buchstaben soll er ein winziges, lustiges Tiergedicht schreiben. So einfach wie es zunächst klingt, ist es jedoch nicht, denn ihm will so gar nichts einfallen.
Unerwartet bietet ihm die Tüpfelhyäne ihre Hilfe an. Schade nur, dass sie nach wenigen Versen wieder geht. Fjodor muss sich unverzüglich auf die Suche nach der dichtenden Hyäne machen, denn ihm bleiben nur 48 Stunden.

Beurteilungstext

Saskia Hula und Stefanie Duckstein erschaffen mit Fjodor eine liebenswürdige Figur, der das Dichten schwer fällt.
Fjodor soll in 48 Stunden 26 Tierreime für ein Abc-Buch dichten. Diesen Auftrag braucht er dringend, denn Öl und Zucker sind alle, die Waschmaschine kaputt und auch sonst ist der Kühlschrank leer. Noch während er sich erfolglos abmüht und Bleistifte spitzt, klingelt eine Hyäne an der Tür und fordert höflich Einlass, Kekse und eine Tasse Tee. Ziemlich mürrisch bedient er ihre Wünsche. Dann erkennt er überrascht, die sprechende Hyäne ist seine Rettung, denn ihr fallen augenblicklich und scheinbar ohne Mühe die besten Reime ein, die er vervollständigt. ""Am Abend arbeiten die Affen. - Sie bauen ein Haus für die Giraffen"". Bis zum D kommen die beiden und dann ist mit dem plötzlichen Aufbruch der Hyäne auch die Inspiration verschwunden.
Nun beginnt eine rasante Suche nach der dichtenden Tüpfelhyäne. Sie führt Fjodor zunächst in den Zoo, dort trifft er eine Streifenhyäne mit schrecklichem Liebeskummer. Weiter geht es zu seinen Dichterfreunden, die zwar berühmte Vornamen tragen, aber auch keine Einfälle ohne Hyäne haben. Witzig und wortverspielt sitzen irgendwann dann alle am Dichterstammtisch zusammen und können mit Hilfe der phantasievollen Hyäne geistreich reimen, dichten und schreiben. Ganz so geradlinig geht die Geschichte dann doch nicht zu Ende. Denn die schöpferische Energie der Hyäne verschwimmt ganz plötzlich in Traurigkeit und Tränen. Mit dem Reim ""Hilflos heulen die Hyänen"" - ""wenn sie sich nach Liebe sehnen"" bricht ihre Sehnsucht nach Anerkennung, Verständnis und Liebe geradezu aus ihr heraus.
Ein Glück, dass die Dichterkollegen nachts mit ihr in den Zoo gehen, um die Versöhnung der beiden Hyänen in die Hand zu nehmen. Denn ohne Liebe ist das Dichten noch viel schwerer als mit leerem Magen.
Letztlich geht alles gut aus, Fjodor verliebt sich in Else und das ABC- Buch erhält Aufschub. Raffiniert gelingt die Aufforderung, die Reime auf den letzten Seiten zu vervollständigen. Eine witzige und originelle Idee, mit der sich sprachlich bestens spielen lässt.
Die Autorin Saskia Hula und die Illustratorin Stefanie Duckstein haben in Text und Bild eine stimmige, tierisch humorvolle Geschichte über das Dichten und die Liebe vorgelegt, die noch lange beschäftigt.
Außerordentlich schade, dass auf dem verlockenden Cover der Name der Illustratorin fehlt. Stefanie Duckstein illustriert die Geschichte in dem ihr eigenen Stil, indem sie den Hintergrund mit Abdrücken von Schuhen musterhaft gestaltet. Die gelungene Komposition der Seiten spielt sehr vergnüglich mit Text und Bild in schwarzweißen Zeichnungen. Ausgenommen davon ist die dichtende Hyäne, sie erscheint in kräftigem Orange. Die Tiere der gedichteten Verse wandeln jeweils in zarten orangenen Pinselstrichen über die Seiten und erweitern den Textinhalt vortrefflich. Sehr empfehlenswert ab 6 Jahren zum Vorlesen und verlockend für die gesamte Grundschulzeit.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Han.
Veröffentlicht am 01.07.2015

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