Heiße Spur auf leisen Sohlen

Schlagwörter

• Behinderung
• Tiere

Teaser

Die stumme 11-jährige Marion vermisst ihre Katze. Auf der Suche nach ihr helfen ihr nicht nur zwei Jungen, sondern auch das Chamäleon Kambu, das alle Sprachen der Welt versteht und spricht, und verschiedene Tiere aus dem Tierheim, die einen Detektivclub gegründet haben. Ihre Suche führt sie in ein Versuchslabor.

Beurteilungstext

Dieses Buch ist ein Kinderkrimi der ganz anderen Art. Weder sind die Erwachsenen gefährliche Bösewichte, noch sind die Kinder die Superdetektive, die lebensgefährliche Situationen unbeschadet überstehen. Nein, der Fall ist gar nicht so selten: Katzen verschwinden öfters und werden leider manchmal auch für Versuchslabors von der Straße weg gestohlen. Das ist auch mit Klecks, Marions heißgeliebter Katze, geschehen. Jetzt allerdings wird die Geschichte außergewöhnlich, denn jetzt tritt der Detektivclub des Tierheims in Aktion (fünf ältere Tiere bunt gemischt) und macht sich auf die Suche. Dabei werden die Tiere natürlich in gewisser Weise vermenschlicht, doch dem Autor gelingt das Kunststück, sie dennoch immer so darzustellen, dass der Leser nie vergisst, dass sie Tiere sind und gewisse Eigenarten haben, die auch beschrieben werden. Doch dadurch dass die Tiere ihre eigenen Ideen haben, entstehen oft sehr witzige Szenen, die durch die gelungenen schwarz-weißen Illustrationen verstärkt werden. Auch wird in diesem Buch ganz klar, dass Tiere Lebewesen sind, die ebenso wie Menschen ein Recht auf ihr Würde haben und kein Material sind. Auch Marion, als behindertes Mädchen - sie ist stumm -, wird als ebenso ideenreich und intelligent wie ihre nicht behinderten Kameraden dargestellt. Ein lustiges Buch, dem man viele Leser wünscht.