Heaven

Schlagwörter

• Abenteuer
• Emanzipation

Teaser

Über London fehlt ein Stück Himmel, just seit dem Tag, an dem Heaven geboren wurde. Doch das ist nicht das einzige Geheimnis, das sich um sie rankt: Wer sind ihre (wahren) Eltern? Warum sind seltsame Gestalten hinter ihr her? Und vor allem, warum stirbt sie nicht, als ihr eines Nachts das Herz aus der Brust geschnitten wird?
Als der junge Träumer David auf Heaven trifft, gerät er in ihren Bann, bis die Geschichte auf einen dramatischen Showdown hoch über der Stadt zuläuft…

Beurteilungstext

Christoph Marzi legt mit dieser fein versponnenen Urban Fantasy einen routiniert geschriebenen und originellen Jugendroman vor. Durchaus im aktuellen Trend (aber dankenswerterweise vampirfrei), schildert er behutsam die Romanze zweier verlorener Seelen, eingebettet in ein Erzähluniversum, das in weniger erfahrenen Händen leicht ins unfreiwillig komische hätte abgleiten können: Löcher im Himmel, fehlende physische und metaphysische Herzen, ein Bösewicht mit Charles Dickens-Tick – es gelingt dem Autor, all das zu einer zumindest poetisch stimmigen Welt zu formen. Mit der gleichen traumwandlerischen Sicherheit wie sein Protagonist findet Marzi die Balance zwischen Melos und Drama und schreibt so nebenher auch noch eine der schönsten Liebeserklärungen an London seit längerem. Nachdem aber der Rezensent hier ähnlich voreingenommen ist, wie übrigens auch beim immer wieder einfließenden Musikgeschmack des Autors (ein Hoch auf Murray Gold und Neil Hannon!), kann man die letzten beiden Sätze getrost ignorieren.