Gullivers Reisen

Autor*in
Kästner, Erich
ISBN
978-3-85535-654-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Taape, Josefine
Seitenanzahl
112
Verlag
Atrium
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Zürich
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

In der Nacherzählung von Erich Kästner sind die „Reise“- Erzählungen von Jonathan Swift auch für heutige Kinder gut lesbar. Die schöne Aufmachung und die ganzseitigen Illustrationen von Josefine Taape machen das Buch aus.

Beurteilungstext

Swifts Erzählungen von Gullivers Reisen in die Zwergen- und Riesenwelt sind ein Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Und das gilt ebenso für die Nacherzählung von Kästner. Schön, dass der Atrium- Verlag sie mit den Illustrationen von Josefine Taape wieder herausgibt. Obwohl Kinder mit besonders auffälligen Figuren vor allem durch Filme reichlich versorgt sind, werden sie die Gulliver- Figur mögen. Vor allem durch die Erzählhaltung sticht sie hervor.
Durch die scheinbare Authentizität Lemuel Gullivers, der als Geschichten schreibender Großvater eingeführt wird, gerät die Leser*in einen besonderen Bezug. Dieser wird durch die Kommentierung der Geschehnisse aus der „Autoren“- gleich Ich- Erzähler- Perspektive aufrecht erhalten. So werden auch heutige Kinder gespannt den Reisen in ferne Länder folgen. Außergewöhnlich für sie wird nicht der höchste Berg oder das gefährlichste Tier dargestellt, sondern das normale Leben der Menschen, die so ungeahnt weit weg von unserer bekannten Heimat leben. Vor allem der Größenunterschied inszeniert das Abenteuer. Auch wenn in der Fremde einiges Bösartiges lauert und Gulliver als besonders zivilisiert dargestellt wird, bestimmt doch das Sich- verstehen- Lernen und das Miteinander die Erzählung.
Die Illustrationen erzählen die Geschichte sehr gut mit. Einzelne Szenen werden uns anschaulich vor Augen geführt. Heiterkeit entsteht, wenn in der nahen Perspektive besonders auf Details hingewiesen wird. Man kann gut nachfühlen, wie es Gulliver geht, wenn ein Liliputaner mit einem Speer seinen Bauch und dann auch sein Naseninneres inspiziert. Oder man spürt es krabbeln, wenn Kinder in seinem Haar spielen.
So kann die Geschichte nicht nur spannende Unterhaltung sein, sondern auch das Weltbild von Kindern zu formen helfen.
Bärbel Jähnert

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.07.2021

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