Großer Wolf und kleiner Wolf - vom Glück zu zweit zu sein
- Autor*in
- Brun-Cosme, Nadine
- ISBN
- 978-3-8369-5378-8
- Übersetzer*in
- Ott, Bernadette
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- Tallec, Oliver
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der große Wolf lebt allein unter einem Baum, doch eines Tages gesellt sich der kleine Wolf zu ihm. Zuerst ist der große Wolf verwundert, fast ablehnend. Doch dann lässt er ihn Stück für Stück immer etwas mehr an seinem Leben teilhaben. Als der kleine Wolf plötzlich verschwunden ist, merkt der große Wolf, dass ihm etwas fehlt…
Beurteilungstext
Es ist soweit. Nach der einzigartigen ersten Geschichte vom großen und vom kleinen Wolf, legen Nadine Brun-Cosme und Olivier Tallec ein weiteres Bilderbuch über dieses reizende Duo vor. In diesem Band wird erzählt, wie der kleine Wolf zum großen Wolf kommt. Zuerst lebt der große Wolf allein unter einem Baum. Dann taucht eines Tages - ohne Erklärung - der kleine Wolf auf. Etwas unsicher, fast wiederwillig, doch langsam Sympathie schöpfend lässt der große Wolf den kleinen Wolf bei sich leben. Es ist noch keine Freundschaft, aber schon eine Gemeinschaft. Sie tun alles zusammen, bleiben aber eigenartig distanziert. Dann ist der kleine Wolf plötzlich verschwunden, und erst jetzt merkt der große Wolf, wie viel Raum er in seinem Herzen bereits eingenommen hat. Lange muss er warten, und es wird ihm bewusst, wie sehr der kleine Wolf ihm fehlt. Als der kleine Wolf nach langer Zeit wieder auftaucht, kann er sich ihm endlich und endgültig öffnen. Nun gehören sie zusammen - richtige Freunde für immer!
Mit der gleichen Sensibilität wie bereits im ersten Teil nähert sich Nadine Brun-Cosme einem wichtigen Thema des Zusammenlebens. Gemeinschaft ist nicht immer einfach, häufig gewöhnungsbedürftig, und allzu oft merkt man erst, was man verloren hat, wenn es bereits zu spät ist. Hier wird eine solche Verlustphase zur eigentlichen Brücke zur Freundschaft, denn sie schafft die Gelegenheit, bestehende Hürden zu überwinden. Das Warten und die Zeit sind die wichtigen Komponenten, an denen Persönlichkeiten wachsen können und die Dinge Bedeutung erlangen. In wohlklingender Sprache und begleitet von den malerischen und eindrucksvollen, aber auch eigenwilligen Bildern Olivier Tallecs entwickelt diese Geschichte eine Dynamik, die den Leser und Betrachter mitzureißen droht. So friert man anfangs mit dem kleinen Wolf, leidet mit dem großen Wolf, und freut sich schließlich mit beiden, wenn alles gut ausgegangen zu sein scheint. Ein Kompliment an die beiden Künstler, denen es gelungen ist, einer hervorragenden Vorgabe mit einer nicht minder anspruchsvollen und gelungenen Fortsetzung zu begegnen.