Goethe für Kinder: in Geschichten erzählt
- Autor*in
- Schopf, Sylvia
- ISBN
- 978-3-451-71571-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Hoppe-Engbring, Yvonne
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- Herder
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Freiburg
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 20,00 €
- Bewertung
Teaser
Goethes Weltliteratur ist nichts für Kinder? Offenbar falsch, wie dieses Buch deutlich zeigt.
Beurteilungstext
Bei intensiver Auseinandersetzung mit Goethes Texten, welche auch die Autorin des Buches zu Schulzeiten vor Herausforderungen gestellt hat, wird deutlich, dass seine Figuren und Themen auch heute durchaus zeitgemäß sind. Noch immer faszinieren Geschichten um Zauberer, böse Geister oder tugendhafte Ritter. Noch immer sind Themen wie Freundschaft, Verliebtsein oder Konflikte mit z.B. Eltern bedeutsam. In diesem Buch wurden acht Werke Goethes aufgearbeitet, um sie Kindern und Jugendlichen besser zugänglich zu machen.
Jede der Erzählungen, „Götz von Berlichingen“, „Die Leiden des jungen Werthers“, „Erlkönig“, „Iphigenie auf Tauris“, „Reinecke Fuchs“, „Herrmann und Dorothea“, „Der Zauberlehrling“ und „Faust“, beginnt mit einer eigenen Titelseite. Auf dieser sind der Titel des Originalwerkes und eine kurze Beschreibung der Gattung, wie bspw. „Tragische Geschichte einer unglücklichen Liebe“ für „Die Leiden des jungen Werthers“, abgedruckt. Zudem sind die handelnden Personen sowie Zeiten und Orte aufgelistet. Zusätzlich sind ein oder zwei bezeichnende Zitate der Werke abgedruckt. Bereits diese adressat*innengerechten, knappen Einführungen in die Geschichten Goethes generieren ein erstes Verständnis, welches für die Rezeptionen gewinnbringend ist. Zuträglich für das Verständnis der im Präteritum verfassten Geschichten, welche in der Adaption teils die Textgattung gewechselt haben, wie bspw. „Der Erlkönig“, sind auch die begleitenden Illustrationen. Sie sind zumeist klein und zieren die Seiten des Buches am Rand. Mit Wasserfarben, in eher matten Farben koloriert, bilden sie das Fantastische, wovon die Geschichten erzählen, aussagekräftig ab. Besonders an den kurzweiligen Geschichten, welche sich flüssig vorlesen lassen, ist die Symbiose aus Fragmenten der Originaltexte des Hauptvertreters der Weimarer Klassik, welche kursiv gedruckt sind, sowie denen von Sylvia Schopf, welche die Erzählungen des Buches ausmachen. Am Ende des Buches finden sich nähere Informationen zu den einzelnen Werken Goethes sowie zum großen Literaten selbst. Auch diese sind verständlich geschrieben, sodass der Adressat*innenkreis sie gut nachvollziehen kann. Insgesamt lässt sich festhalten, dass dieses Buch einem die Angst vor großer Weltliteratur nimmt, insofern es ermutigt, sich daran zu erfreuen und sie vorbehaltlos zu genießen. Nicht nur für den schulischen Kontext ist dieses Buches sehr empfehlenswert.