Geisterritter

Schlagwörter

• Freundschaft
• Historisches

Teaser

Kampf mit der Geisterwelt: Jon wird in Salisbury im Internat von Geistern angegriffen und bedroht. Ella, seine neue Freundin, weiß Rat. Gemeinsam und mit Unterstützung von Ellas Großmutter nehmen die beiden den Kampf auf.

Beurteilungstext

Die Neuauflage 2016 ist von Andrea Offermann illustriert und preisgünstiger als die alte Ausgabe. Die stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Zeichnungen in teilweise sehr ungewöhnlichen Perspektiven begleiten die Protagonisten bei ihrem Abenteuer und geben die Großartigkeit des Bauwerkes einer Kathedrale wieder.

Cornelia Funke schreibt im Nachwort, dass ein Besuch in der Kathedrale zu Salisbury sie zu dieser Geschichte inspiriert hat. Sie hat historische Personen und Gebäude in ihre Geschichte integriert. In einem angehängten Glossar sind Begriffe und Personen aus der Ritterzeit erläutert.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht der 11-jährige Jon, der ins Internat nach Salisbury abgeschoben wird, weil er sich gegen den neuen Freund der Mutter wehrt. Durch Ella, die sich später als Nichte eben dieses Mannes entpuppt, lernt er wahre Freundschaft kennen und gewinnt einen neuen Blick auf seinen künftigen Stiefvater.
Jon wird von Geistern angegriffen und soll sogar getötet werden. Ella rät ihm, den Geist eines Ritters anzurufen, der ihm helfen wird.

Die Geisterkämpfe sind recht blutrünstig geschildert, aber nicht abgebildet. Als Jon es schafft, sich mit seinem ihn beschützenden Rittergeist zu vereinen und den bösen Geist zu töten, löst sich der Fluch auf. Diese Szenen werden durch die Ich-Erzählung besonders lebendig.

Die beiden Kinder lassen sich nachts in der Kathedrale einschließen, kämpfen mit den Geistern, ohne mit den Eltern darüber zu sprechen – erstaunlich! Dass Geister töten können oder noch getötet werden, ist ungewöhnlich. Die sich wiederholenden Kämpfe sollen Spannung erzeugen, insgesamt wirkt die Geschichte für mich sehr konstruiert.
Wer Fantasyromane liebt, wird vielleicht auch diese Geschichte lieben.