Garmans Sommer

Schlagwörter

• Emanzipation
• Gender/Geschlecht

Teaser

Garman verbringt seinen letzten Sommer bevor er in die Schule gehen muss. Viele Dinge beschäftigen ihn in dieser Zeit und er hofft, dass der Sommer nicht so schnell zu Ende ist.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch fällt schon bei der Betrachtung des Einbandes auf, da es ungewöhnlich für ein Kinderbuch anmutet. Dort ist der Protagonist Garman schmächtig und mit Schwimmflügeln im Wasser zu sehen. Sofort fällt auf, dass er nicht besonders glücklich ist und auch die Farbgebung der Collage erinnert eher an die 50er Jahre. Auch im weiteren Verlauf des Buches fallen vor allen Dingen die besonders hässlich dargestellten Mitmenschen von Garman auf. Die Tanten haben große, faltige Köpfe und die Nachbarszwillinge besonders fratzenartige Münder mit großen Zahnlücken. Eines wird schnell deutlich: der Autor will mit seinen ungewöhnlichen Collagen nicht verniedlichen oder gefallen. Er greift das Thema Schul- und Zukunftsangst mit großem Ernst auf. So mutet auch der Text an, der viele philosophische Gedankengänge enthält und versucht, die manchmal eben auch absurden Gedanken eines kleinen Jungen darzustellen.
Das Bilderbuch ist durchaus kein Buch, dass Gefallen will. Es schreckt ein wenig ab und regt damit aber auch zum Nachdenken an. Die Thematik und das ernsthafte Gedankengut sind gut geeignet sich mit Kindern gemeinsam das Buch anzuschauen und mit ihnen über ihre Ängste zu reden, wodurch es durchaus empfehlenswert ist.