Fritzi und die Geisterjägerbande

Schlagwörter

• Abenteuer
• Angst
• Freundschaft

Teaser

Fritzis Eltern wollen ein Haus kaufen. Das wäre eigentlich ganz schön, wenn Fritzi nicht bei der Hausbesichtigung im Nachbarhaus ein Gespenst entdeckt hätte. Natürlich glauben ihr die Eltern kein Wort. Doch Fritzi ist fest entschlossen: Sie will ihre Eltern von dem Gespenst im Nachbarhaus überzeugen. Aber wie? Beweise für den Spuk müssen her. Das ist ein Fall für Fritzi und ihre Geisterjägerbande.

Beurteilungstext

Fritzi, das kesse Mädchen mit den strubbeligen Haaren und den schlabbrigen Pullis, erlebt mit ihren Freunden nun schon ihr drittes Abenteuer. Bei einer Hausbesichtigung mit ihren Eltern fällt Fritzi sofort das unheimliche Haus nebenan auf. Als sie aber dann noch zwei weit aufgerissene Augen im unbewohnten Nachbarhaus aus dem Fenster schauen sieht, ist sie davon überzeugt: In diesem Haus spukt es. Natürlich glauben ihr ihre Eltern kein Wort. So macht sich das Mädchen daran, mit ihren Freunden Lara, André und Leonie eine Geisterjägerband zu gründen, um dem Spuk auf die Spur zu kommen. Die W-Fragen ""Warum?"", ""Wie?"" und ""Wer?"" sollen dabei helfen. 1. Warum? Die Geisterjägerbande befragt die Nachbarschaft und hört eine gruselige Geschichte von einem zerstrittenen Ehepaar, das einst in diesem Haus lebte. 2. Wie? Um herauszufinden um welche Art von Gespenst es sich handelt, schaffen die Kinder Spuk-Gegenstände (Ketten und Stühle) ins Haus, damit sie sehen können, was das Gespenst bevorzugt. 3. Wer? Die Bande will gern ein Phantombild vom Gespenst zeichnen und versucht es zu fotografieren. Leider sind sie nicht besonders erfolgreich. Da beschließt Fritzi eine Nacht in dem Haus zu verbringen, um dem Spuk wirklich auf den Grund zu gehen. Und sie macht tatsächlich eine erstaunliche Entdeckung.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Fritzi erzählt und erschließt sich, auch ohne die anderen Bände vorab zu kennen, da die Hauptfiguren im ersten Kapitel noch einmal kurz vorgestellt werden. Erneut steht Fritzi vor einem Problem, das die Hilfe ihrer Freunde bedarf, die sich nach ihren Möglichkeiten einbringen. Dabei wird die Handlung durch die W-Fragen explizit strukturiert und durch die Einteilung in kurze Kapitel mit jeweils einer ganzseitigen Illustration in ihrer Lesbarkeit unterstützt. Das macht sie gerade für jüngere Kinder attraktiv. Jutta Nymphius gelingt es, Spannung aufzubauen und im Verlauf des Buches geschickt Hinweise auf die Lösung zu geben, die auch dem Leser den Spaß am Mitraten nicht nehmen und doch auf den Ausgang des Buches verweisen. Am Ende setzt sie sogar das Buch selbst in Szene, indem Fritzi ihre Geschichte ihrem Vater, der Schriftsteller ist, erzählt und dieser eine Geschichte mit dem Titel ""Fritzi und die Geisterjägerbande"" schreibt.
Durch den präzise beschreibenden, aber nicht ausufernden Sprachstil regt die Geschichte dazu an, eigene Vorstellungen entstehen zu lassen. Langweilig kann so nicht aufkommen.
Insgesamt ist Jutta Nymphius eine gelungene Fortsetzung gelungen, die vor allem junge Leserinnen und Leser ansprechen kann und auf hohem Niveau, aber mit einfachen Mittel erzählt. Prädikat: sehr empfehlenswert.