oben ohne
- Autor*in
- Nymphius, Jutta
- ISBN
- 978-3-86429-486-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 200
- Verlag
- Tulipan
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Teaser
Amelie ist 13, schüchtern, heimlich in einen zwei Jahre älteren Mitschüler verliebt, hadert mit ihrer Figur und hat Stress mit der Ehekrise ihrer Eltern. Zu viele Probleme für ein junges Mädchen!
Beurteilungstext
Amelie ist 13 Jahre alt, schüchtern, heimlich in einen zwei Jahre älteren Mitschüler verliebt, hadert mit ihrer Figur und hat Stress mit der Ehekrise ihrer Eltern. Zu viele Probleme für ein junges Mädchen!
Statt einer „Sanduhr“- quält Amelie sich mit ihrer „Pyramiden“Figur rum, versucht, auf youtube Trost zu finden, resigniert bei den Vorschlägen, die sie dort erhält.
In der Schule machen sich die Jungen mit lauten Kommentaren über sie lustig, führen eine Liste, auf denen sich die Mädchen der Klasse in einer Rangfolge wiederfinden – nach Oberweite sortiert. Sie landet ganz hinten…
Der von ihr angebetete Elias nimmt sie nicht wahr – es ist einfach nur zum Verzweifeln.
Als die selbstbewusste Kira neu in ihre Klasse kommt, stellt die den Kontakt zu Elias her.
Amelie ist überglücklich, wird nicht stutzig, dass er die Kommunikation mit ihr ausschließlich über die sozialen Medien führt, sie in der Schule weiterhin ignoriert. Sie ist einfach nur sprachlos, dass ein solch attraktiver Junge sich für ein Mädchen wie sie interessiert. Er versteht es, ihr Gefühle zu suggerieren, die er überhaupt nicht empfindet.
Als er von ihr „oben ohne“-Fotos fordert, lässt sie sich darauf ein. Fast.
Das Buch liest sich leicht, trotzdem spannend. Viele junge Mädchen werden sich mit der Protagonistin identifizieren können.
Amelie erzählt ihre Geschichte selbst, wir haben Teil an ihren Gedanken, Sorgen und Ängsten.
Als sie mit dem Fotoapparat vor dem Spiegel steht, mit sich ringend, das gewünschte Foto von sich zu machen, atmet man auf. Sie fotografiert sich nicht „oben ohne“, sondern schickt ihm eine Fotomontage. Im Beisein seiner Freunde und ihrer Mitschüler sagt sie ihm klar und deutlich ihre Meinung. Dank Unterstützung der nüchternen, pragmatischen Kira hat sie an Selbstbewusstsein gewonnen, hat zu sich selbst gefunden und sich so akzeptiert, wie sie ist.
Ihre Selbstachtung war stärker als der Wunsch, ihm zu gefallen und sie hat gelernt, nicht jeder Schmeichelei zu glauben.
Ein sehr empfehlenswertes Buch – wahrscheinlich ist jedes Mädchen mal in vergleichbarer Situation.