Flucht vom Mond

Autor*in
Schlüter, Andreas
ISBN
978-3-423-70817-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
dtv
Gattung
Science Fiction
Ort
München
Jahr
2003
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
7,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eigentlich wollten Ben und seine Freunde nur im Raumfahrtzentrum den Flugsimulator erkunden. Doch dann startet die Maschine zu einer Weltraumreise und die Kinder landen in einer Station auf dem Mond. Wie kommen sie bloß wieder zur Erde zurück?

Beurteilungstext

Ben und seineFreunde besuchen mit ihrer Schulklasse die Luft- und Raumfahrtbehörde. Neugierig betreten die vier Jungen und drei Mädchen einen vermeintlichen Flugsimulator. Ehe sie sich versehen, fliegen sie bereits durch den Weltraum und landen auf einer Raumstation. Astronauten und Automaten sorgen für das Einhalten strenger Regeln. Die Kinder werden gegen ihren Willen auf eine Reise zum Mond geschickt. Dort kommen sie einem Geheimnis auf die Spur: Eine Gruppe von Jugendlichen wird illegal auf dem Erdtrabanten gefangen gehalten. Die Kinder planen ihre “Flucht vom Mond”. Sie überlisten die elektronischen Systeme und die Wachen und gelangen mit einem Touristen-Shuttle zurück zur Erde.
Andreas Schlüter ist ein routinierter Erzähler, der geschickt Spannung aufbaut und flüssig mit vielen Dialogen schreibt. (Ob Anleihen beim Jugendjargon wie z.B. “Hackenschuss”, “Totalschramme” oder “durchgeknallt” nötig sind, darüber lässt sich streiten.) Der Autor hat viele wissenschaftliche Details rechechiert und streut sie in kurzen Textpassagen immer wieder ein. Gelegentlich finden sich kritische Anspielungen auf Erlebnispädagogik und das Verhalten von Touristen; die geplanten Reisen in den Weltraum sind hier bereits Realität. Das Kapitel, das die Resozialisierung von Jugendlichen durch Literatur beschreibt, ist bissige Satire.
Insgesamt ist das Buch jedoch nicht als literarisch ambitioniert, sondern als unterhaltsam einzustufen. Der Autor nennt es einen “Computerkrimi” und ordnet viele Einzelheiten dem spannenden Plot unter. Beispielsweise reagieren die Automaten allzu menschlich ( S. 238: “Mit der Maschine ließ sich offenbar reden.”), und nur mit Glück überstehen die Kinder manche kritische Situation. Der Schluss kommt ziemlich abrupt. Junge Leser, die Technikbegeisterung und ein Faible für Science Fiction haben, wird das nicht stören, sie werden die Lektüre mögen.

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Diese Rezension wurde verfasst von ds.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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