Florus und das mörderische Wagenrennen

Autor*in
Reifenberg, Frank M.
ISBN
978-3-522-18241-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wechdorn, Susanne
Seitenanzahl
96
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2010
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Florus, 9 Jahre, Sklave, ist auf dem Weg nach Rom, um Medizin für seinen Herrn zu besorgen. Dort wird er bestohlen und niedergeschlagen. Als Florus ohne Erinnerung an seine Herkunft zu sich kommt, sieht er sich seit Tagen von Livia, die er kurz zuvor gerettet hatte, gepflegt. In ihrer begüterten Familie wird er Stallbursche des Sklaven und Wagenlenkers Cassius. Als Florus eine wichtige Rolle beim Sieg des Cassius in einem Wagenrennen spielt, bekommen Cassius und Florus die Freiheit geschenkt.

Beurteilungstext

Florus, ein 9-jähriger Sklavenjunge, ist mit dem älteren Quintus auf dem Weg nach Rom, um dort ein heilendes Öl für ihren Herrn zu besorgen. Auf dem Weg begegnen ihnen zwei wild galoppierende Pferde vor einer führerlosen Kutsche, aus der die Schreie eines Mädchens tönen. Unerschrocken schwingt Florus sich auf einen der Pferderücken und bringt die Kutsche zum Stehen. Ehe die gerettete Livia Florus danken kann, wird sie von zwei Männern, die der Kutsche keuchend gefolgt sind, unwirsch hinweg gezogen. Quintus beschließt, von der Anstrengung der Reise auszuruhen und Florus allein nach Rom zu schicken. Dort angekommen wird Florus das Geld für das Öl gestohlen. Bei dem Versuch, den Dieben den Geldbeutel wieder abzujagen, wird Florus zu Boden geschlagen. Nach elf Tagen Besinnungslosigkeit erwacht Florus ohne Erinnerung an seine Herkunft im Hause Livias, die ihn gepflegt hat. Als Retter seiner Tochter will Livias Vater Florus belohnen. Florus kann beweisen, dass er etwas von Pferden versteht und darf seinem Wunsch folgend als Stallbursche des Sklaven und Wagenlenkers Cassius im Hause Livias arbeiten. Mit seinem Einfühlungsvermögen in Pferde überzeugt Florus schließlich den brummigen Cassius, befreundet sich mit ihm und wird von ihm zum Wagenlenker ausgebildet. Cassius erhofft sich als ehemals freier germanischer Adeliger von einem Sieg beim Wagenlenken entsprechend dem Versprechen seines Herrn die Freiheit von der Sklavenexistenz. Vor dem entscheidenden Wagenrennen wird auf Cassius ein Mordanschlag verübt. Florus handelt, hilft seinem Freund, das Gift zu erbrechen und gewinnt als Cassius verkleidet das Wagenrennen. Cassius wird von Livias Vater zur Belohnung frei gelassen und erwirkt zudem die Freilassung von Florus. - Die Geschichte von Florus wendet sich an Leser im Grundschulalter und steht in einer Reihe von Kinderbüchern, die unter dem Gesichtspunkt der Leseförderung für Jungen auf den Markt kommen. Entsprechende Prämissen dieser Leseförderung finden hier eine angemessene Berücksichtigung, etwa die Verwendung kurzer Kapitel (c. 500 - 600 Wörter) und kurzer Sätze. Hinzu kommen regelmäßige Ergänzungen des Geschichtenverlaufs durch Sachinformationen, die in einem grau unterlegten Textblock als Info am Ende jeden Kapitels zu finden sind. Zudem ist zwischen die einzelnen 10 Kapitel stets ein Rätsel eingefügt (Suchbilder, Lösungswort und zusammengesetzte Nomen finden, Fehler entdecken, Labyrinthrätselbild, Rebus, Schattenbild zuordnen, etc.), wie sie auch im Vorschul- und Schulunterricht zur Wahrnehmungs- und Sprachförderung eingesetzt werden. Inhaltlich richtet sich das Buch ebenfalls an Jungen, thematisiert ihre Abenteuer- und Kampfeslust, ihren Wagemut und den an sie gerichteten Entwicklungsauftrag, ein kampferprobter und siegreicher Mann zu werden. Das Frauenbild, wie es hier am Beispiel der Livia gegeben wird, ist allerdings überaus klischeehaft. Das ängstliche Mädchen muss sich retten lassen, übernimmt später die Krankenpflege und sorgt sich um Florus' Zukunft. Trotz dieser Klischees insgesamt ein empfehlenswertes Buch. Die Bleistiftzeichnungen illustrieren das Geschehen angemessen. Ein Zusatzangebot macht der Thienemann Verlag auf seiner Homepage: Durch einen allen Büchern der Reihe "Codewort Risiko" beigefügten Zugangscode gelangen die jungen Leser zu einer pädagogisch wertvollen Spieleseite und zu weiteren Lesetipps.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von GSTR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Reifenberg, Frank M.

Reifenberg, Frank M.

Lenny unter Geistern

Weiterlesen
Reifenberg, Frank M.

Mister Lugosi und die verschwundenen Kinder

Weiterlesen
Reifenberg, Frank M.

Mister Lugosi und die verschwundenen Kinder

Weiterlesen
Reifenberg, Frank M.

Immer schön locker bleiben

Weiterlesen
Reifenberg, Frank M.

Verschollen im ewigen Eis

Weiterlesen
Reifenberg, Frank M.

Mit dem Herz einer Piratin

Weiterlesen