Emma und der blaue Dschinn

Autor*in
Funke, Cornelia
ISBN
978-3-7915-0462-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Meyer, Kerstin
Seitenanzahl
95
Verlag
Dressler
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2002
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Emma liebt das Meer. Am Strand findet sie eine Flasche. Als sie diese öffnet, schwebt ein Dschinn heraus. Dieser blaue Geist trauert um seine Macht, weil ein gelber Dschinn in seiner Heimat ihm seinen Nasenring gestohlen hat. Emma und ihr Hund wollen ihm helfen, seine Macht zurück zu erlangen. Sie begleiten ihn in seine orientalische Heimat und lassen sich auf einen Kampf der Dschinns ein.

Beurteilungstext

Emma ist ein mutiges, kleines Mädchen, begleitet von ihrem Hund Tristan, der zwar kurze Beine wie Bratwürste und einen Schwanz wie eine Zopfnudel hat, aber in seinem Mund viele spitze Zähne. Das Mädchen sitzt nachts gern am Meer und träumt von Abenteuern in fremden Ländern. Und da der Hund bei ihr ist, hat Emma auch keine Angst. Cornelia Funke hat mit diesem Duo den Grundstein für eine abenteuerliche und lustige Geschichte gelegt. Die farbigen Illustrationen von Kerstin Meyer unterstreichen den humorvollen Charakter der Erzählung: Emma in Nachthemd und Bademantel, Hund Tristan wie oben beschrieben - ein Duo - so recht geschaffen für besondere Abenteuer. Und gerade deshalb werden die Leser ihren Spaß an dieser Geschichte haben. Denn ein Abenteuer erlebt Emma wirklich. Als sie die Flasche öffnet, quillt ein blauer Flaschengeist hervor, Karim, der leider nicht so groß ist, wie Emma sich einen Geist vorstellt. Aber- nun ja- ihm fehlt ja auch sein Nasenring. Emma, die sich schon auf drei Wünsche (in Anlehnung an die üblichen Märchen) gefreut hat, muss erkennen, dass dieser Dschinn ihre Hilfe braucht. Wie gut, dass Tristan sie unterstützt und sie auffordernd anstößt. Mit einem etwas zerschlissenen, aber farbig schönen Teppich machen sie sich auf die Reise. Und Emma landet vor dem Palast im Orient. Cornelia Funke hat an alles gedacht: den Brief für die Eltern, dass sie sich keine Sorgen machen müssen, und die Spucke des Geistes, die im Ohr des Mädchens zaubert, dass es die fremde Sprache versteht. Der Kalif und seine Großmutter (eine dicke Frau mit Damenbart) werden mit der nötigen Ehrerbietung behandelt. Emma muss sich an diese Gepflogenheiten erst gewöhnen. Die Dialoge sind witzig, aus der kindlichen Sicht geschrieben, und zeigen, dass Cornelia Funke immer an die Handlung denkt und sich gleichzeitig in die Leser hineinversetzt, die vielleicht noch Informationen brauchen über die Sitten in dem fremden Land. Wenn der kindliche Kalif zu Emma sagt: “Du siehst aus, als wärst du in einen Sack Mehl gefallen,” wird der Unterschied zwischen dem Norden und Süden auf humorvolle Weise gegenüber gestellt. Die blumige Sprache des Orients steht im Gegensatz zu der direkten Ausdrucksweise des Mädchens. Der Dschinn nennt Emma die “blasse Blume eines kalten Landes.” Das Land wird von dem gelben bösen Dschinn bedroht. Wie soll nun die kleine Emma im Bademantel den Kampf gegen einen so mächtigen Geist aufnehmen? Aber es ist eine phantastische Erzählung. Mit vereinten Kräften wenden der gute blaueGeist mit dem Kalifen und seinem Dromedar in Unterstützung von Emma und ihrem Hund alles zum Guten. Emma zeigt, dass mit Unerschrockenheit auch kleine unscheinbare Mädchen etwas erreichen können, vielleicht nicht allein, aber Anstoß gebend im Verein mit anderen, die sich allein auch zu schwach fühlen würden.

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Diese Rezension wurde verfasst von Schr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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