Einmal

Schlagwörter

• Flucht
• Freundschaft
• Historisches
• Krieg

Teaser

Der Leser begleitet den kleinen Jungen und begnadeten Geschichtenerzähler Felix auf seiner Flucht aus einem Kinderheim, um seine Eltern zu finden. Er schaut dabei auf die Ereignisse des 2.Weltkrieges aus kindlicher und naiver Sicht und versucht in den grausamen Geschehnissen einen Sinn zu finden.

Beurteilungstext

""Einmal"" von Morris Gleitzmann ist ein Kinderroman, der sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Judenverfolgung in Deutschland aus der Sicht des Jungen Felix auseinandersetzt. Während des Lesens taucht man in Felix' Geschichte ein und wird selbst zum Kind, welches sich die Grausamkeiten der Erwachsenenwelt durch ganz simple und naive Überlegungen zu erklären versucht. Im Laufe des Romans legt der Ich-Erzähler, der an Gutgläubigkeit zu Beginn der Geschichte kaum zu übertreffen ist, mehr und mehr seine kindlichen Annahmen ab und muss schmerzlich erfahren, dass er und die Menschen um ihn herum von den Nazis nur verfolgt und eingesperrt werden, weil sie jüdisch sind.
Gerade aus der naiven Perspektive eines kleinen Jungen, der sich mit einer großen Portion Vertrauen in die Gutmütigkeit des Menschen aufmacht, um seine Eltern zu suchen, erscheinen die Geschehnisse der Judenverfolgung und -vernichtung tieftraurig und unerklärlich. Der Roman ist in einer einfachen Sprache gehalten, um den kindlichen Charakter der Erzählung hervorzuheben. Ich empfehle ein begleitendes Lesen, da eine Reflektion des Gelesenen durch Eltern/Lehrkräfte unbedingt erfolgen sollte.