Ein Käfig ging einen Vogel suchen

Autor*in
Hensgen, Andrea
ISBN
978-3-95728-438-9
Übersetzer*in
Kuballa-Cottone, Stefanie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Zaeri, Mehrdad
Seitenanzahl
30
Verlag
Knesebeck
Gattung
Bilderbuch
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
5,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wer hat so etwas schon gehört oder gelesen? Ein Käfig sucht einen Vogel, damit der Käfig nicht leer herumsteht. Denn Käfige sind für Vögel da! Denkt der Käfig. Doch die vielen Vögel, die in den Hof geflogen kommen, in dem der Käfig steht, wissen, in einem Käfig sind sie gefangen. Und das möchte kein kluger Vogel sein, gefangen! Der Käfig ist jedoch ein junger Käfig, der gern einem Vogel ein Zuhause schenken möchte. Daher ruft er ganz laut, damit alle Vögel ihn hören können: "Ich bin ein freier Käfig. Kommt her!". Die Vögel warten auf den Regenrinnen und Schornsteinen darauf, was nun passiert. Niemand fliegt freiwillig in den Käfig.

Beurteilungstext

Die Autorin Andrea Hensgen bezieht sich mit ihrem Hardcoverbuch auf das Werk von Franz Kafka. Das Cover sowie die Rückseite des Buchs zieren einen offenen Käfig, der, mit einem freundlichen Gesicht versehen, einen Vogel sucht. Der Käfig ruft laut: "Ich bin noch frei. Kommt her!" Die Vögel rings umher können das nicht verstehen. Sie wissen, dass sie in einem Käfig gefangen sind und nicht mehr fliegen können. Die alte Katze Agathe hat auch gehört, dass der Käfig einen Vogel sucht. Sie legt sich unter einem Auto auf die Lauer. Doch die vielen Vögel, die den Ruf des Käfigs gehört haben, sitzen eng zusammen und warten ab, was geschieht. Und tatsächlich, ein großer schwarzer Vogel fühlt sich vom offenen Käfig angezogen.
Der große schwarze Vogel Kostja kommt aus einem fernen Land. Dort gibt es keine Käfige für Vögel, die mit Futter, frischem Wasser und Sitzstangen ausgestattet sind. Und das macht neugierig. Die anderen Vögel beobachten Kostja, der in den Käfig hinein hüpft. Agathe freut sich schon auf ihr Festessen. Nur ein Sprung genügt, und die Käfigtür fällt zu. Kostja hat jedoch auf seinem Flug über viele fremde Länder so manches gesehen und erkennt die Gefahr, in der er schwebt. Und auch der junge Käfig merkt, was er angerichtet hat. Es braucht nicht mehr viele Worte der Autorin.
Die Illustratorin Mehrdad Zaeri lässt die Geschichte mit ihren eindrucksvollen Zeichnungen leben. Ängste und Sorgen der Vögel, aber auch die Freude der Katze können von den Betrachtern und Lesern des Buchs erkannt werden. Die Wahl der Farben trägt dazu bei. Fazit: Ein Buch, welches uns lehrt, dass die Welt auch anders sein kann. Anders, als wir uns das manchmal vorstellen können!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JuRi.
Veröffentlicht am 11.10.2022

Weitere Rezensionen zu Büchern von Hensgen, Andrea

Hensgen, Andrea

Ein Käfig ging einen Vogel suchen

Weiterlesen
Hensgen, Andrea

Willy - Mama wollte doch winken!

Weiterlesen
Hensgen, Andrea

Als Häschen den Käpt´n absetzte

Weiterlesen
Hensgen, Andrea

Der große Hund

Weiterlesen
Hensgen, Andrea

Besuch bei Oma

Weiterlesen
Hensgen, Andrea

Ferien daheim

Weiterlesen