E-Mails aus Afrika

Autor*in
Heuck, Sigrid
ISBN
978-3-522-17950-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
144
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lillis Vater muss nach Westafrika. Sehnsüchtig wartet Lilli auf E-Mails von ihm. In seinen Nachrichten berichtet er von seinen Abenteuern und dem Kampf, Menschen mit Flussblindheit zu helfen. Er erzählt von seiner Suche nach der verschwundenen Dr. Kumani, von dem kranken Mädchen Almesi und ihrer Mutter Malika, die aus Stoffresten Puppen zum Verkauf näht. Da kommen Lilli und ihr Freund Aki auf die Idee, Stoffreste zu sammeln damit Malika genug Geld verdienen kann um Almesis Medizin zu bezahlen.

Beurteilungstext

Heucks Kinderbuch ist ein Versuch auf die enorme Rate der an Flussblindheit erkrankten Menschen in Gambia sowie anderen westafrikanischen Ländern aufmerksam zu machen und zwischen den unterschiedlichen Kulturkreisen zu vermitteln. Vielleicht birgt das Buch auch den stillen Wunsch der Autorin, die Welt zu verbessern, den Rassismus abzuschaffen und das Gefälle zwischen Arm und Reich auf der Erde auszugleichen. Man könnte es meinen, denn Aki, der von vielen in der Klasse aufgrund seiner Hautfarbe und seiner Herkunft geärgert wird, wird Lillis bester Freund und ihr Vater verliebt sich in die afrikanische Ärztin Ana Kumani. Er bringt sie mit nach Hause, alle werden überglücklich und gemeinsam mit Akis Familie soll Hochzeit gefeiert werden.... - zusammen mit der Spendenaktion, der aufopfernden Hingabe der Ärzte und den immer wieder durchschimmernden Hinweisen auf das starke soziale Gefälle ein wenig zu viel “erhobender Zeigefinger”. Dennoch ist das Kinderbuch sehr gut geschrieben und realitätsnah geschildert. Es ist überaus lesenswert, denn es unterhält gut, lehrt auf versteckte Weise und liefert viel Gespächsstoff. Gelungen ist der stete Wechsel zwischen den Infos aus Afrika (E-Mails von Lillis Vater) und ihren eigenen Mails, in denen sie aus ihrer Klasse und dem Leben bei Oma erzählt. So erfährt der Leser viel Bekanntes und doch auch Neues. Man möchte automatisch mehr erfahren und nimmt Anteil an Almesis Schicksal. Ebenso erfährt man viel über die Flussblindheit, die für viele Kinder bis dahin noch unbekannt war. Auf jeden Fall bringt das Buch den jungen Lesern die Probleme Afrikas näher und regt zum Nachdenken an. Vielleicht dient tatsächlich Lillis Idee, Malika und Almesi mit Spenden von Stoffresten zu unterstützen, als Anstoß selbst innerhalb der Klasse ähnliche Aktionen zu initiieren. “E-Mails aus Afrika” ist schwungvoll und lebendig geschrieben. Es zeigt einen Weg auf, den Bewohnern des schwarzen Kontinents zu helfen und liefert eine bunte Mischung aus interessantem Wissen, zahlreichen Fakten und guter Unterhaltung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Heuck, Sigrid

Heuck, Sigrid

Aminas Lied

Weiterlesen
Heuck, Sigrid

Frohe Weihnachten, liebes Christkind

Weiterlesen
Heuck, Sigrid

E-Mails aus Afrika

Weiterlesen
Heuck, Sigrid

Irgendwo Nirgendwo - Die Geschichte einer Flucht

Weiterlesen
Heuck, Sigrid

Pony, Bear and Snowstorm

Weiterlesen
Heuck, Sigrid

Colleen

Weiterlesen