Drachensprache leicht gelernt
- Autor*in
- Cowell, Cressida
- ISBN
- 978-3-401-05917-4
- Übersetzer*in
- Dürr, Karlheinz
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Garbert, Jutta
- Seitenanzahl
- 237
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 10,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Hicks, Sohn des Wikingerhäuptlings Bärbeißer und sein Freund Fischbein werden von den Römern gekidnappt. Da die Römer mit ihren Galeeren im Wikingermeer auf Drachenjagd gehen, fürchtet Hicks nicht zu Unrecht um seinen kleinen Drachen Zahnlos. Es stellt sich heraus, dass die Römer vor allem an Hicks´ Handbuch zur Drachensprache interessiert sind, denn für ihre hinterhältigen Pläne müssen sie die Drachensprache verstehen. Wird es Hicks gelingen, die Römer zu überlisten?
Beurteilungstext
Was sich im Titel liest wie ein Ratgeber für das problemlose Erlernen einer Fremdsprache (“Drachensprache leicht gelernt”) erweist sich beim Lesen des Buches als die abenteuerlich-phantastische Geschichte von Hicks, Sohn des Wikingerhäuptlings der Raufbolde. Der kleine Hicks dürfte schon eine beachtliche Fangemeinde haben, denn in diesem dritten “Handbuch für Wikinger” lauert ein weiterer Problemfall, in den Hicks und Freund Fischbein sich im wahrsten Sinne des Wortes hineinmanövrieren. Wie sich die Lage für die beiden Freunde zuspitzt, ist einfach hinreißend komisch und mit viel Witz erzählt. Hicks - trotz des martialischen Beinamens “der Hartnäckige” - ist alles andere als ein raubeiniger Draufgänger, eher ein Anti-Held, der aber mit Verve und Köpfchen auch die heikelsten Situationen meistert. Richtige Helfer sind dabei weder der als etwas unbedarft dargestellte Freund Fischbein noch der eigenwillige winzige Drache Zahnlos. Auch nicht Kamikazzi, Erbin des Stammes der Sumpfdiebe - kämpferisch, flink mit dem Schwert und vor allem: genauso klein wie Hicks. Sie ist ebenfalls von den Römern gekidnappt worden und man ahnt schon die Gefahr: Die listigen Römer wollen die beiden verfeindeten Wikingerstämme gegeneinander ausspielen und alle Drachen einfangen. Zum Glück ist da noch ein von Hicks geretteter Nanodrache namens Zickarastika, der über ganz besondere Fähigkeiten verfügt. Neben der spannungsgeladenen Handlung bietet das in “Originalschrift” abgedruckte Drachenesisch-Wörterbuch ein unterhaltsames Lesevergnügen für die jugendlichen Leser. Nicht weniger reizvoll sind die urkomischen Ratschläge im Drachenhandbuch und als Gag für jeden Schüler erscheint das Halbjahreszeugnis des Schülers Hicks d.H.v.H. III. mit den für Wikinger existentiell bedeutsamen Fächern wie “Schiffbau” , “Rülpsen-Anfängerkurs” und “Fremde erschrecken”. In ähnlicher Aufmachung finden sich noch lustige Skizzen und Notizen, die den Text auflockern und das Verständnis erleichtern. Besondere Erheiterung dürfte auch die Speisekarte des Dicken Präfekten hervorrufen. Insgesamt eine locker-flockige, unterhaltsame Lektüre - nicht nur für Jungen.
Eine kleine Anmerkung lässt sich hier nicht vermeiden: Warum fühlt man sich beim Lesen dieses Abenteuers ständig an ein kleines Dorf in Gallien erinnert? An einen intelligenten kleinen Helden mit etwas naivem Freund? Und an die scheinbar übermächtigen Römer?
Zum Schluss lässt Cressida Cowell ihren Protagonisten Hicks aus der Retrospektive heraus ein fast wehmütig-nachdenkliches Nachwort “schreiben” und schon mal auf die Fortsetzung hinweisen, auf Drachenesisch: “Guckinsnäächstebuch...”