Dornröschen - Märchenballett nach Peter Iljitsch Tschaikowsky
- Autor*in
- Hämmerle, Susa
- ISBN
- 978-3-219-11212-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Bley, Anette
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- –
- Gattung
- Märchen/Fabel/Sage
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 19,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das Märchenballett “Dornröschen” - nacherzählt und illustriert.
Beurteilungstext
Der berühmte russische Komponist Tschaikowsky liebte offenbar Märchen, hat er doch neben dem Ballett “Dornröschen” auch so bekannte Werke wie “ Der Nußknacker” und “Schwanensee” komponiert.
Im vorliegenden großformatigen Bilderbuch sind mehrere bemerkenswerte Aspekte zu beachten: Da ist einmal die “märchenhaft” schöne Musik des Komponisten, eingespielt vom Tschechisch-Slowakischen Philharmonischen Staatsorchester unter Leitung von Andrew Mogrelia, die dem Buch als CD beigefügt ist.
Hinzu kommt ein Text, der frei nach Märchenmotiven gestaltet ist und Elemente (z.B. Namen, Tanzformationen u.ä.) aus dem Ballett übernimmt.
In die aparten Illustrationen von Anette Bley fügen sich die anderen Gestaltungselemente geschickt ein.
Auf einer “Einführungsdoppelseite” wird mit lockerer Hand, jedoch manchmal spitzbübisch karikierend das große Opern-Panorama angerissen: die Bühne und der Orchesterraum (samt komponierendem Tschaikowsky!), das große Defilee der Tänzer und Tänzerinnen, der Krieger, Prinzen und Prinzessinnen. In der dynamischen Bildgestaltung werden neben flächigen Passagen auch Details gebührend betont: ein aufmerksames Gesicht, ein liebliches Lächeln, die giftige Grimasse der bösen Fee. Die weich konturierten Pastellfarben (rosé, flieder, zartes Gelb) werden durch expressive Akzente (z.B. Auftritt und Abgang der bösen Fee) noch betont. Kleine, oft ausdrucksstarke Details (z.B. Katzen, Personen im Hintergrund) erzählen oft “Geschichten in der Geschichte” und lohnen das genaue Hinsehen.
Der Text ist sinnvoll in die Seiten integriert, jedoch ist der Druck für die Zielgruppe ( ab 6/7 Jahren) zu klein.
Die Zuordnung der einzelnen Musikpassagen zu den Bildern/Seiten ist unzulänglich: Wer Genaueres wissen will, muss auf der letzten Seite nachschlagen, um dann zu “seinem Bild” zurück zu kehren. Da können sich jüngere Leser/Hörer schon mal “verheddern”. Schade! Ein dezenter Eindruck direkt auf der jeweiligen Seite wäre sinnvoller gewesen!
Dennoch kann das Ensemble empfohlen werden für die angesprochene Zielgruppe; geschickte (Musik-)Lehrer können daraus auch eine märchenhaft schöne (und nicht nur “lehrreiche”!) (Musik)-Stunde kreieren.