Die tollpatschige Giraffe und der verlorene Traum

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• Freundschaft

Teaser

Einen verlorenen Traum suchen, nach Missgeschicken nicht aufgeben und schlussendlich wiedergefundenes mit Freunden teilen, ist eine zusammenfassende Beschreibung der rührenden Geschichte.

Beurteilungstext

Annette, die Giraffe mit dem langen Hals, hat ihren Traum verloren und wünscht ihn sich so sehr zurück, dass sie sich auf die Suche begibt. Ihre Freunde helfen ihr gerne dabei, auch wenn es zunächst aussichtslos erscheint. Denn Annette ist einfach zu tollpatschig, als dass sie die Ideen zum Auffinden des Traums, die ihre Freunde ihr mit auf den Weg geben ausführen kann. Immer geschieht ein kleines Missgeschick, was Annette besonders sympathisch macht. Da ist zum Beispiel der Fuchs Rainer Maria, der kopfüber in ein Erdloch springt, um nach dem Traum zu suchen. „Ausgefuchst!“ applaudierte Annette begeistert, doch als sie selbst versucht mit Anlauf und geschlossenen Augen nach dem Traum zu suchen, stolpert sie bereits nach wenigen Schritten über eine Baumwurzel. Natürlich ist Annette sofort klar, dass es so nichts wird mit der Suche nach dem verlorenen Traum. Sie sucht alle ihre Freunde auf und jeder hat einen anderen Tipp für sie parat. Auffällig ist, dass nach jeder gescheiterten Suche braune Halsflecken, von Annette am Ort zurückbleiben, die aber immer von den guten Freunden eingesammelt und behütet werden, um sie später an Annette zurückzugeben.
Das zauberhafte Buch lädt uns ein, mit den Kindern zu philosophieren, was sie Annette raten würden, wo und wie Annette ihrer Meinung nach, den Traum wiederfinden könnte.
Auch die Autorin wendet sich mit dem Titel der Buchreihe und der letzten Seite des Buches direkt an ihre Leser:innnen mit der Frage „Wovon träumst du?“
Außerdem zeugt die Geschichte von der Wichtigkeit einer Freundschaft, Hilfe anzunehmen, Tipps umzusetzen, nicht aufzugeben und immer wieder erneut nach dem Verlorenen zu suchen. Gemeinsam die Freude genießen, wenn das Verlorene wiedergefunden ist und ein Abenteuer miteinander zu teilen.
Sehr gelungen finde ich die Zusatzinformationen zum Abschluss des Buches: „Wie können Giraffen sich gegenseitig erkennen?“ Und „Warum haben Giraffen so lange Hälse? “ und „Ist eine Giraffenzunge wirklich ellenlang?“ Wissenswerte Antworten auf diese Fragen regen das Interesse an und wecken Leselust auf weitere Sachbücher über Giraffen.
Die Schriftart im Buch ist zum Vorlesen ausreichend groß, allerdings ist sie relativ blass gedruckt. Für die Ästhetik ist das wunderschön, zum Lesen mit Hilfe einer Lampe aber recht schwierig, da sich das Licht auf den Seiten spiegelt. Das Schriftbild erzählt die Geschichte mit: wichtige Passagen in der wörtlichen Rede sind auffällig größer gedruckt. Das erleichtert das (Vor-)Lesen ungemein und bringt gleich eine gute Betonung in die Geschichte.
Die großflächigen Illustrationen sind in sehr warmen Farben gehalten. Sie strahlen Behaglichkeit und Geborgenheit aus und geben die Stimmung der Tiere sehr gut wieder. Auffällig sind insbesondere die wunderschönen Nasen, die Julia Nüsch allen Tieren gezeichnet hat.
Interessant erscheinen für alle erwachsenen Vorleser sicher auch die Vornamen der Tiere. Erinnern sie uns doch eindeutig an alte Bekannte der Literatur. Warum wohl genau diese Namen von der Autorin ausgewählt wurden? Hierüber können die großen gerne nachdenken.