Die Sonne im Gesicht Allein nach Mazar-e Sharif Am Meer wir es kühl sein

Schlagwörter

• Angst
• Behinderung
• Historisches
• Krieg

Teaser

Parvana und Shauzia sind Freundinnen. Sie leben in Afghanistan und müssen die Willkürherrschaft der Taliban und den Krieg gegen die Amerikaner ertragen und überleben. Ihr Selbstbewusstsein wird verletzt, ihr Frau- und Mädchensein unterdrückt und ihr Körper und ihre Seele tief verwundet. Der anfänglich gemeinsame Weg trennt sich und jede muss ihr Schicksal alleine bewältigen.

Beurteilungstext

Dieser Sammelband dreier Bände der Autorin ist ein Gewinn für jeden Leser. Es ist ein erschütterndes Jugendbuch, bei dem man sich immer wieder fragt, sind diese Realitäten unseren Kindern zumutbar und wie sollen sie damit umgehen. Und immer wieder sollte die Antwort lauten: ja, das Buch sollte gelesen werden, denn es spiegelt das Schicksal vieler Menschen und Kinder in Kriegsregionen weltweit und ja, ein Erwachsener sollte immer im Hintergrund sein, um die Fragen zu beantworten, die Vorwürfe an die westliche Welt zu ertragen und zu erklären.
In gut verständlicher Sprache erzählt die Autorin die Geschichte zweier Mädchen aus einer kindlichen Sicht. Die emotionale Verwirrung, die körperliche Bedrohung und das Chaos, der durch die Erwachsenen verursachten Konflikte, ist sehr deutlich spürbar. Selten gelang es einer Autorin derart gut, ohne Gefühlsduselei Betroffenheit zu erzeugen. Die sachliche Schilderung der Ereignisse reicht, um jeden Leser bis ins Mark zu erschüttern.
Das anhängende Glossar ist sehr hilfreich bei der Klärung unbekannter Begriffe, das Nachwort der Autorin bettet den Roman in die historischen Ereignisse ein.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für jeden ab 12 Jahren.