Die Rache

Schlagwörter

• Nationalsozialismus

Teaser

Es wird die Geschichte eines Mordes aufgearbeitet, die sich vor Jahren in einer schwedischen Kleinstadt ereignete. Eine junge Frau hatte seinerzeit den Vater der beiden Mädchen ermordet, die nunmehr 13 Jahre alt sind und erleben müssen, wie sich jene Frau im Wahlkampf für ein Mandat im Reichsttag bemüht. Towe, eine der Zwillingsschwestern, schwört Rache und versucht zweimal, diese Frau zu töten.

Beurteilungstext

Das ist nur eine Geschichte dieser Erzählung. Es geht um weitere Fälle von Rache, die in dem Text geschildert werden und von Kommissar Fors und seiner Abteilung zu klären sind. Parallel wird ein griechischer Gastwirt von Jugendlichen malträtiert und fast umgebracht, und dessen Söhne schwören ebenso Blutrache und führen das auch aus, wobei sie den Falschen zuerst einfangen und umbringen. Das Ganze hat natürlich politische Hintergründe, denn es handelt sich um Aktionen mit ausländerfeindlichem Hintergrund sowie um ein terroristisches Attentat, das von einer neofaschistischen Organisation geplant war und dem man just während der Ermittlungen auf die Spur kommt und so zu vereiteln vermag. Der Politkrimi ist spannend und dramatisch zugleich, wenn auch ein wenig harmonisch in seiner Lösung, nicht so, wie man es von Mats Wahl gewohnt sein dürfte. Außerdem scheinen zu viele Probleme nebeneinander zu schwelen, die nicht unbedingt zur lockeren Lektüre beitragen werden. Die selbstironische Brechung der Kriminalistenebene soll sicherlich dazu beitragen, aber das wiederum erzeugt eher eine komische Strategie, statt eine dem ernsten Problem gemäße.
Das Buch erschien erstmals 2005 in deutscher Sprache. Wahl gehört zu den besten Vertretern der schwedischen Jugendliteratur und erhielt bereits mehrere Preise in Deutschland.