Die Muskeltiere. Einer für alle, alle für einen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Tiere

Teaser

""Einer für alle und alle für einen"" heißt es in der turbulenten Geschichte um zwei Mäuse, eine Ratte und einem Hamster, die als die vier Muskeltiere in Abenteuer verstrickt werden.

Beurteilungstext

Hamburg, Hafencity. Genau hier verliert die Ratte Gruyère ihr Gedächtnis und wird von der Maus Picandou aufgenommen. Gemeinsam mit der Maus Pomme de Terre und Bertram, dem Hamster bilden sie die vier Muskeltiere und wollen Gruyères Familie wiederfinden, die seiner Erinnerung nach auf einem Schiff lebt.Gemeinsam versuchen die Mäuse auf das Schiff zu kommen. Zum Glück können sie unter anderem die Möwen überzeugen, ihnen zu helfen. Doch das ist nicht die einzige Aufgabe, die die Freunde bewältigen müssen. Sie stellen fest, dass ihre Wohnung, ein Käseladen, hoch verschuldet ist und versuchen auch hier zu helfen, wo sie können. Von Vorteil ist es, dass Bertram ein wenig schreiben gelernt hat, als er noch bei seinem Besitzer, einem verwöhnten kleinen Jungen, im Käfig saß. Zum Schluss können die Freunde sogar in einer nervenaufreibenden Schlacht Verbrecher gefangen nehmen und ein Geheimnis aufklären. Was will man mehr?
Die Geschichte gliedert sich in kurze Kapitel und erzählt in einer leichten Sprache von den Erlebnissen dieser ungewöhnlichen Freundschaft, wobei im Buch zunächst das Kennenlernen und die Formierung zu den Muskeltieren viel Raum einnimmt. In der Geschichte finden sich mehrere kleinere Spannungsbögen, die es möglich machen auch kurze Abschnitte vorzulesen bzw. auch für Leseanfänger spannend gestaltet sind. Die Namen der Figuren sind dann aber wiederum schwierig zu lesen. Allerdings werden sie häufig im Buch wiederholt, so dass sich die Kinder diese bald eingeprägt haben. Die Geschichte lebt also von kurzen Abenteuern und der Ausgestaltung mit witzigen Dialogen untereinander. So gibt es die Möwen, die alles ständig wiederholen oder auch Rattilla, den Anführer der Ratten, der alle Wörter mit langgezogenen S-Lauten spricht. Bemerkenswert sind auch die aquarellierten Zeichnungen im Buch, die die Unterschiedlichkeit und zum Teil auch Schnoddrigkeit der Mäuse betonten und bestimmte Sequenzen illustrieren. Dabei nehmen sie auch unterschiedliche Perspektiven ein und machen vor allem die Emotionen der Figuren deutlich.
Beim gemeinsamen Lesen mit einem noch weniger lesegeübten Jungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass zum einen die Illustrationen durch Vorblättern zum Antizipieren der Geschichte anregen, gerade wenn ein neues Kapitel beginnt. Zum anderen brechen sie auch den Text auf, so dass man sich beim Lesen gut von Seite zu Seite abwechseln kann.
Insgesamt ist es eine witzige Geschichte, die gerade als Vorlesebuch oder als Buch zum abwechselnden gemeinsamen Lesen sehr gut geeignet ist.