Die Muskeltiere Einer für alle alle für einen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Tiere

Teaser

Zwei Mäuse, eine Ratte und ein Hamster erleben in der Hamburger Hafengegend allerlei Abenteuer, schmieden Pläne für eine ewige Freundschaft, die den Helden des Romans “Die drei Musketiere” von A. Dumas gleichen soll. Von einer abgelegenen Wohnung aus begeben sie sich auf ein Schiff, lernen freundliche Möwen kennen und entlarven einen Brandstifter.

Beurteilungstext

Die Geschichte ist spannend und witzig zugleich. Ratten und Mäuse als liebenswerte Gesellen? Dazu noch die kreischenden Möwen? Es gelingt der Autorin, die Vorurteile bedenkenlos zu liquidieren. Die vier Muskeltiere ohne Muskeln sind nicht nur listige Beobachter in der Wohnung und im Laden der Familie Fröhlich, die alles andere als fröhlich ist, weil nach dem Tod des Hausherrn der Schuldenberg wächst und das Geschäft vor dem Ruin steht. So beschließen die “Untermieter” zu helfen, was letztlich auch gelingt, denn durch die Verfolgung und Festnahme der Brandstifter und Diebe wird ein Lösegeld frei, das der Frau Fröhlich zugute kommt, wodurch sie gerettet ist. Aber vorher sind viele Stationen zu bewältigen: unsichere Wege zum Hafen, Verfolgung durch eine Bestie von Hund, der beinahe einen der vier zu beseitigen vermag, angreifende Ratten, die aber besänftigt werden können und sogar Freunde werden, und am Ende eine hungrige Möwenschar, die gleichsam zu Freunden werden und den Muskeltieren zum Erfolg verhelfen. Durch den Bezug zum französischen Original werden französische Sprachbrocken, durch die Hamburger Region heimischer Dialekt einbezogen, was abwechslungsreich wirkt. Allerliebst sind die Illustrationen, die in ihrer gestalterischen Vielfalt und ihren immanenten Witz nicht nur den Text unterstützen, sondern in der Originalität selbständig bildhaft zu wirken vermögen, ganzseitig und auch in kleinen Formen. Dadurch dass sich die kleinen Tiere wie Kinder aufführen, wird eine Basis geschaffen, dem kindlichen Leser nahe zu kommen und ins Geschehen einzubeziehen. Aber auch der erwachsene Leser dürfte seinen Spaß haben: Die Rättin von G. Grass lässt grüßen.