Die Laternenträger

Autor*in
Sutcliff, Rosemary
ISBN
978-3-7725-1412-8
Übersetzer*in
von dem Borne, Astrid
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seex, Daniel
Seitenanzahl
310
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2020
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
33,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der 18-jährige Aquila dient in der römischen Kavallerie. Als die römischen Legionen bei Rutupiae abgezogen werden, desertiert er und entscheidet sich für seine Heimat Britannien. Ein Stoßtrupp der Sachsen findet ihn und nimmt ihn als Sklave mit nach Jütland. Dort frei gekommen, schwört er den Sachsen, die seine Familie vernichtet haben, Vergeltung.

Beurteilungstext

Der Roman ist im engeren Sinne kein historischer Roman, denn der geschichtliche Hintergrund der Handlung ist aufgrund der schlechten Quellenlage relativ unerforscht. Bekannt ist lediglich, dass die Handlung im 5.Jh. nach dem Abzug der römischen Truppen aus dem römischen Britannien handeln muss. Sachsen und Friesen fielen nach dem Abzug der römischen Legionen über die britannischen Provinzen her. Mitten in diese grausamen Konflikte gerät Aquila, der sich an den Sachsen rächen will, die seine Familie getötet und die Schwester entführt und zwangsverheiratet haben. Über mehrere Jahrzehnte hinweg kann der Leser nun an dem wechselvollen Schicksal Aquilas teilhaben. Geschildert werden spannende Kämpfe zwischen den verfeindeten Parteien, immer wird dabei auch die Tapferkeit Aquilas anschaulich geschildert ,- aber auch seine inneren Kämpfe, wenn er glaubt, seine humanistischen Wertvorstellungen in den Auseinandersetzungen zu verletzen. Erst am Ende des Romans, als die Handlung an den Ausgangspunkt des Geschehens nach Rutupiae zurückkehrt, erschließt sich die Bedeutung des Titels. Es ist der Arzt Eugenus, der in einem Gespräch mit Aquila die Botschaft an ihn vermittelt, das Licht der Zivilisation gegen Dunkelheit und Wind weiter leuchten zu lassen. Im Mittelpunkt der aktionsreichen Handlung steht Aquila, um den sich weitere Protagonisten gruppieren. Dazu gehören seine Schwester Flavia, die von den Sachsen verschleppt wurde. Sie weigert sich, mit Aquila zu fliehen, weil sie ihren Mann und ihr Kind nicht verlassen kann. Nach seiner Flucht findet Aquila Unterschlupf bei Bruder Ninnias, von dem er erfährt, dass ein Vogelfänger seinen Vater verraten hat. Rache kann er an ihm nicht mehr nehmen, da dieser verstorben ist. Auf Anraten seines neuen Feldherrn Ambrosius heiratet er Ness, die Tochter eines Stammesfürsten.Sie bekommt einen Sohn, zwischen ihm und Aquila entwickelt sich aber erst am Ende des Buches ein positives Vater-Sohn-Verhältnis.
Die Lektüre verlangt einen aufmerksamen und erfahrenen Leser. Dann wird ihn die spannend erzählte Geschichte fesseln.
Schwierigkeiten bereiten allerdings die vielen unbekannt klingenden Namen für Personen, Landschaften und Regionen.
Für Leserinnen und Leser, die sich für historisch angelehnte Romane interessieren, ist "Die Laternenträger" als spannende und interessante Lektüre sehr zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von schl; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 02.08.2020

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