Die irrste Katze der Welt: Wie alles begann

Autor*in
Bachelet, Gilles
ISBN
Übersetzer*in
Jokusch, Kathrin
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Bachelet, Gilles
Seitenanzahl
32
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

“Wie alles begann” ist die Fortsetzung des Bilderbuches “Die irrste Katze der Welt” und erzählt, wie der Autor zu seiner “irrsten Katze“ kam und wie diese sich in seinem Zuhause eingewöhnt.

Beurteilungstext

Gilles Bachelet hat mit seinem 2007 in deutscher Übersetzung herausgekommenen ersten Band “Die irrste Katze der Welt” viele Leser begeistert. Nun ist die Vorgeschichte erschienen: “Die irrste Katze der Welt - Wie alles begann” - im Original unter dem Titel “Quand mon chat était petit” (Als meine Katze klein war). In einem Vorwort nimmt Marie-Ange Guillaume, selbst bekannt als Autorin von Kinder- und Jugendbüchern, zu den Abenteuern der “irrsten Katze der Welt” aus dem ersten Buch Stellung, weshalb der Leser, der nur den vorliegenden Band kennt, die humorvollen Anspielungen nicht vollständig versteht. Der Text richtet sich ohnehin an Erwachsene, nicht an kindliche Betrachter. Marie-Ange Guillaume bezweifelt in ihren Ausführungen, dass der Künstler Monsieur Bachelet sich auf die Haushaltsbanalitäten, die sich rund um eine Katze ergeben, einlassen kann, erwähnt aber in keiner Weise, dass sich auf den Bildern Elefanten (und nicht Katzen) tummeln. So ist es auch in diesem köstlich illustrierten Bilderbuch der Fall, dass der Text von Katzen spricht, während die Bilder Elefanten zeigen. Aus diesem Gegensatz entstehen humorvolle Geschichten. Was sollte eine junge Katze tun: lebenslustig sein, ihre Milch trinken (stimmt real nicht), spielen, schlafen... Die Illustrationen zaubern ein Lächeln auf jedes Gesicht: Wie die Elefanten sich mit der Elefantenmutter in einem Körbchen einkuscheln, wie die Kleinen ihre Milch mit dem Rüssel schlürfen, wie die Mutter die Kleinen mit ihrem Rüssel in ein Wannenbad setzt oder wie vergnügt die Kleinen auf der Mutter herumrutschen. Diese Bilder zeigen Vergnügen pur. Bekannt ist, dass Katzen viel schlafen, aber die kleine Katze schleicht sich aus dem Körbchen, lässt sich auf einem Sessel nieder und schaut fern. Bewundernswert, wie der Künstler es schafft, die Bewegung und Mimik der Tiere einerseits dem Text entsprechend nach Katzenmanier, andererseits passend zu den Möglichkeiten einer Elefantenstatur in Bildern auszudrücken.
Wie die Elefantenkatze mit ihrem Korb spielt oder wie sie die Badewanne erforscht, ist in kleinen Episoden köstlich anzusehen. Der Autor berichtet von Zweisamkeit, als der Elefant in Katzenmanier sich auf seinen Füßen einrollt. Die Mienen der Elefanten sind besonders ausdrucksstark, in diesem Fall ist das Behagen des Elefantenkindes deutlich spürbar. Kleine Katzenkinder machen oft Unsinn - so auch dies Elefantenkind. Es legt sich in Wäscheschubladen und reißt Blumen aus Töpfen. Der Autor befürchtet, sein Katzenkind könne sich einsam fühlen und schenkt ihm ein Kuscheltier. Damit weiß der Elefant allerdings nichts anzufangen. Er spielt mit dem Stoffelefanten, wirft ihn in den Kochtopf, fetzt ihn, wirft ihn aus dem Fenster, bis ein Hund Gefallen an dem Kuscheltier findet - und die “Elefantenkatze” sich lieber einer Karotte zuwendet. Der ironisch formulierte Text gibt den vergnüglich aussehenden Illustrationen eine tiefere Bedeutung, die sich dem erwachsenen Leser erschließt. Kindliche Betrachter vergnügen sich an den Bildern ohne den Text. Kinder werden einfach Spaß haben an den herrlichen Begebenheiten der vor Lebensfreude sprühenden Elefanten, die vielleicht manchmal Ähnlichkeit haben mit ihren eigenen kleinen Abenteuern.
Ein ausgezeichnetes Bilderbuch für die ganze Familie und auch für Kindergruppen, wo man gemeinsam über einzelne Bildreihen philosophieren könnte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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