Die Inselschüler - Der Fall Hampe

Autor*in
Tielmann, Christian
ISBN
978-3-411-70825-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schulmeyer, Heribert
Seitenanzahl
47
Verlag
Brockhaus - MeyerDuden
Gattung
Krimi
Ort
Mannheim/ Leipzig
Jahr
2009
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lehrer Hampe wird verhaftet, mitten im Unterricht, vor den Augen der zehn Schüler seiner vierten Klasse der Inselschule von Spiekeroog. Er steht im Verdacht, kurz vor Beginn der Touristen-Saison sämtliche Handkarren der autofreien Insel gestohlen zu haben. Oder steckt vielleicht doch jemand ganz anderes dahinter? Emil und seine Klassenkameraden ermitteln. Die Leser können im Buch verteilte Fragen zum Text beantworten und über ein beigelegtes Morsealphabet ein Lösungswort heraus finden.

Beurteilungstext

“Findet raus, was hier gespielt wird.” Diese unkonventionelle Hausaufgabe kann Herr Hampe gerade noch geben, bevor er vom Polizisten Paul Pauli in Handschellen aus dem Klassenraum geführt und im Kartoffelkeller arrestiert wird. Auf Spiekeroog steht die Bürgermeisterwahl an, und Inselrückkehrer Lattenkamp will mit dem Großprojekt einer Brücke zum Festland die Insulaner hinter sich bringen. Dumm nur, dass der schräge Lehrer Hampe den zwielichtigen Investor Eilbek schon vom Festland kennt. Kurz vor der Wahl verschwinden nach einer hitzigen Diskussion bei Nacht und Nebel sämtliche Handkarren der Insel (bis auf den von Lehrer Hampe) und im Klassenschrank wird Tatwerkzeug gefunden. Der Fall scheint klar: Der irre Lehrer war’s. Die Erwachsenen der Insel sind in dem Chaos mit sich beschäftigt, und so müssen die Kinder (fast) allein ermitteln.
Autor Tielmann nimmt genau wie Lehrer Hampe die Kinder der Geschichte völlig ernst. Während die Erwachsenen sich über die Bürgermeisterwahl und die verschwundenen Handkarren ereifern, bleiben die Kinder ruhig und besonnen. Lehrer Hampe ernennt den Ich-Erzähler Emil sogar zu seinem Rechtsbeistand. Eine solche Darstellung spricht die Leser natürlich besonders an. Die Inselschüler ermitteln im Rahmen ihrer eigentlich bescheidenen Möglichkeiten und stehen sogar ziemlich lange auf dem Schlauch. Zum Glück besinnen sich ihre Eltern gerade noch rechtzeitig und greifen ihnen unter die Arme, als sie in eine Falle des wahren Täters tappen.
Christian Tielmann beweist viel Sinn für Sprachwitz und Situationskomik. Leichtfüßig führt er seine Leser durch die spannende und zugleich witzige Erzählung. Die Fragen zum Text motivieren zum genauen Lesen, und das Morsealphabet ist natürlich ein interessantes zusätzliches Gimmick. Am Ende des Buches bekommen die Leser noch weitere Anregungen. Wenn sie sie bearbeiten, können sie damit an einem Preisausschreiben teilnehmen.
Die farbigen Illustrationen sind einladend und passen gut zum Text.
“Der Fall Hampe” ist ein sehr empfehlenswertes Buch, das seinem Anspruch “Leseförderung mit System” voll gerecht wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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