Die Ballade vom Seiltänzer Felix Fliegenbeil

Autor*in
Ende, Michael
ISBN
978-3-934029-41-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Robert, Henrike
Seitenanzahl
28
Verlag
Kindermann
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Felix Fliegenbeil ist ein talentierter Seiltänzer, der schon nach einem Jahr im Können seinen Lehrer übertrifft. Er bereist die ganze Welt, um einen neuen Meister zu finden, leider vergeblich! So versucht er sich immer weiter zu perfektionieren; tanzt zunächst ohne Netz auf einem Seil, dann auf einem Draht, einem dünneren Draht, einem Dünnsten, auf einem Haar, schließlich auf der Leere, bis ihn eine Windstoß mitnimmt - ins Himmelsall!

Beurteilungstext

Ein interessantes, aber ungewöhnliches Bilderbuch; ungewöhnlich vom Inhalt, aber auch der Darstellungsweise. Die Hauptperson Felix Fliegenbeil, gestaltet aus grauem Packpapier, ausgeschnitten, bemalt und aufgeklebt, hebt sich durch seinen fünfeckigen Kopf hervor, wobei die oberen Ecken abgerundet sind und eher wie Hörner oder Beulen wirken. Felix trägt einen gelben Ballettanzug und gelbe Gymnastikschuhe, sein Gesicht besteht nur aus zwei unterschiedlich runden Augen, einem Mund und einer rechten Augenbraue, gezeichnet mit einem dunkelgrauen oder schwarzen Stift. So wie die Figur wurde insgesamt sehr sparsam illustriert. Auf Hintergrunddetails wurde weitgehend verzichtet, oft ist der Hintergrund einfach nur in dunkelblau-schwarzen Tönen für die Nacht oder in beigen für den Tag gehalten. Nur zweimal sind drei weiter Personen abgebildet; die Tänzer ebenfalls mit seltsamen Kopfformen, vielleicht, um sie aus der Menge hervorzuheben? Mehrere Male sind noch Schmetterlinge und Vögel neben Felix zu entdecken. Sind dies seine Flugbegleiter, Zeichen für seine sich immer mehr nähernde Leichtigkeit, Auflösen seiner menschlichen Fassade und seines Seins? Wie man die Ballade und die Zeichnungen auch interpretieren mag, zahlreichen Raum für Spekulationen lässt sie genug.
Die Ballade erfreut durch seine wohl klingenden Reime in neun Strophen. Die Achtzeiler sind jeweils nach den Versmaß aabb (Paarreim) und abab (Kreuzreim) abgehalten, wobei sich nicht immer eine Strophe auf einer Doppelseite befindet, sondern, um die Spannung zu steigern, bis auf drei Seiten verteilt wurde. Die erste und letzte Strophe sind annähernd identisch, nur vier Wörter wurden ausgetauscht. Somit endet die Geschichte so wie sie begann!
Die Reihe “Poesie für Kinder” wird mit diesem Werk zum ersten Mal von einem moderneren Autoren erweitert, ein mutiger, aber gelungener Versuch, Kinder auch ungewöhnlichere Geschichten und Darstellungsweisen näher zu bringen.
Zu empfehlen zum Vorlesen, Betrachten und Interpretieren für Jung und Alt!

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Diese Rezension wurde verfasst von Fe.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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