Die Auserwählten - In der Brandwüste

Autor*in
Dashner, James
ISBN
978-3-551-52035-7
Übersetzer*in
Burger, Anke Caroline
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
482
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2012
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Kaum sind Thomas und die anderen Jungen dem mörderischen Labyrinth entkommen, wartet ein neuer Schrecken auf sie: Die Organisation ANGST zwingt sie, die gefährliche Brandwüste zu durchqueren. Nur so können die Jungen von einer schlimmen Seuche geheilt werden.

Beurteilungstext

„Die Auserwählten in der Brandwüste“ ist der zweite Teil einer Trilogie von James Dashner. Die Handlung ist angesiedelt in einer apokaliptischen Welt, die von Sonneneruptionen und Umweltkatastrophen schwer zerstört ist: Rund um den Äquator gibt es nur noch Wüsten, Teile der Erde sind durch den Anstieg der Meere überschwemmt, ein Teil der Menschheit ist bereits umgekommen und die Überlebenden werden von einer wahnsinnig machenden Seuche, „Dem Brand“, bedroht.
Alles in allem erinnert der Roman an eine Mischung aus typischen Endzeitfilmen wie „Mad Max“ kombiniert mit Horrorstreifen wie der „Resident Evil“-Reihe. Aus ersteren kommt die kaputte Umwelt, aus zweitem stammen die Seuche, die Menschen in nach und nach in Zombies verwandelt, und der „Experimentcharakter“ der Auserwählten. Die Brutalität passt zu beiden.
Bei den „Auserwählten“ handelt es sich um zwei Gruppen Jugendlicher, jeweils einer Jungen- und Mädchengruppe, die in Konkurrenz zueinander stehen. Erzählt werden die Erlebnisse der Jungengruppe, die Mädchengruppe tritt erst zum Ende der Handlung aktiv hinzu. Allerdings ist es zynisch, dass von „Auserwählten“ die Rede ist, denn auserwählt sind die Jugendlichen lediglich dahingehend, gequält zu werden und Teil eines schon pervers anmutenden (Psycho-)Experiments der Abteilung nachepidemische Grundlagenforschung, Sonderexperiment Todeszone (ANGST) zu sein. Diese sucht nach „Mustern“ und verfolgt einen „Masterplan“, der in der Rettung der Menschheit münden soll. Leider bleibt das alles zu lange im Unklaren und der Leser fragt sich, aus welchen Gründen einige der Auserwählten brutal niedergemetzelt werden oder weshalb der Psychoterror von inszeniertem Verrat zwischen besten Freunden bis zu einer Scheinhinrichtung reichen muss. Dass am Ende des Buches mit der hinterhältigen Testerei noch nicht Schluss sein kann, liegt nahe, denn irgendwie muss der dritte Band noch gefüllt werden. Und so verwundert es nicht, dass sich Thomas nach der scheinbaren Rettung in einer Gummizelle wiederfindet.
Insgesamt hinterlässt „Die Auserwählten in der Brandwüste“ einen schalen Nachgeschmack. Freilich ist die Spannung durch die vielen schwierigen Situationen für die Jugendlichen nicht zu leugnen, die expliziten Gewaltdarstellungen, die gleich zu Beginn mit einem Raum Erhängter beginnt, gehen über ein notwendiges Maß hinaus. Ebenso ist das fehlende Wissen um die genauen Hintergründe des grausamen Experiments störend. Dadurch wirken die viele Handlungsschritte vordergründig Effekt heischend. Zum Schluss: Jedes Mal „Klonk“ anstatt „Scheiße“ zu schreiben nervt ebenso wie der Rest des besondere Wortschatzes der Jungen, der sich eher zufällig erschließt.

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Diese Rezension wurde verfasst von str.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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