Der zwölfte Mann
- Autor*in
- Vandermeeren, Hilde
- ISBN
- 978-3-938766-06-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Pottie, Marjolein
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- aaa
- Gattung
- –
- Ort
- Bad Soden
- Jahr
- 2005
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im Mittelpunkt dieses Erstlesebuches stehten Marco und sein Vater. Marco spielt gern in seinem Verein Fußball. Es gefällt ihm aber nicht, wenn sein Vater zuschaut, hohe Anforderungen an ihn stellt und ihn mit seinen zugerufenen Anweisungen verwirrt. Erst als die beiden den “12.Mann”(=Vater) ausschalten, macht es wieder Spaß.
Beurteilungstext
Dieses Buch für Leseanfänger ist ungewöhnlich, denn es gehört zu keiner Reihe. Vielmehr fällt es sofort ins Auge, da die Illustration Kinderbildern nachempfunden ist und einfach charakterisierte Menschen darstellt. Mit dickem schwarzem Strich(cartoonhaft und holzschnittartig) und der immer gleichen Farbgestaltung( Trikot der Mannschaft und Fan-Schal des Vaters passen natürlich zusammen!) prägen sich die Personen ein. Neben ganzseitigen Bildtafeln gibt es auch doppelseitige oder Einzelpersonen auf weißem Untergrund. Der Text ist übersichtlich, meist als einseitige Geschichte mit Überschrift gestaltet. Kurze Sätze sind im Flattersatz(relativ klein) gedruckt. Das erscheint günstig als Lesetraining für Leseanfänger.
Doch es geht natürlich auch um Inhalte! Hier spielt Marco die Hauptrolle. Er geht gern zu seinem Verein, er trainiert und spielgt gern Fußball. Allerdings macht ihm der Ehrgeiz zuschauender Eltern zu schaffen. Da ist z.B. Jens´Mutter, die ständig schreit und die Mannschaft ganz kirre macht. Jens dribbelt und tankt sich dauernd allein durch, der Ansporn der Mutter lässt ihn nicht an die Mannschaft denken. Oder Marcos Vater. Er versteht sich als 12. Mann, der mithelfen will beim Toreschießen und Siegen. Er ruft ständig taktische Anweisungen und bringt Marco durcheinander. Der blockiert, wenn er nicht mehr weiß, wo likns und rechts, Gegnerisches oder eigenes Tor ist. Alle Gefühle und Gedanken sind haarklein aufgeschrieben und wirken authentisch. Erst als Marcos Mutter auch zuschaut, die Eltern streiten und Marco nicht mehr zum Fußball will, merkt der Vater, dass sein Verhalten eine Überforderung für Marco bedeutet. Fortan unterdrückt er den 12. Mann und mischt sich nicht mehr ein. Das Fußballspiel im Verein soll auch Spaß machen.