Cleos Kästchen

Schlagwörter

• Angst
• Familie

Teaser

Nach dem Tod ihres Vaters zieht das Mädchen Cleo mit ihrer Mutter und zwei Schwestern in eine Hochhaussiedlung. Cleo hat ein geheimes Kästchen versteckt. Sie spart Geld, denn kurz vor dem Tod ihres Vaters hat dieser ihr gesagt, sie werde etwas Besonderes.

Beurteilungstext

In diesem Kinderbuch geht es um das Mädchen Cleo, die vor Kurzem ihren Vater verloren hat. Nach dem Tod des Vaters musste sie mit ihrer Mutter und zwei Schwestern umziehen. Nun sucht Cleo neue Freunde. Sie lernt Punch kennen, der ganz nett ist. Dann ist da Mirko, der viel rumhängt und Cleo manchmal unheimlich ist. Auch diese Kinder haben ihr "Päckchen zu tragen". Cleos Mutter hat wenig Geld und ist oft sehr hilflos. Sie hat Angst vor dem Jugendamt und ist überfordert. Tante Jessica, also die Schwester der Mutter, hat auch Probleme: Beziehungsstress. Sie muss mit ihrem Baby spontan in die enge Wohnung ziehen. Schwanger ist sie auch wieder. Cleo ist ein Kind, das "so mitläuft". Sie muss sich um ihre kleine Schwester kümmern und auch die große Schwester braucht ihre Aufmerksamkeit.
Und das ist das Thema von Hilde Vandermeeren. Sie zeigt in diesem Kinderroman heutige Kindheit auf. Auch wenn natürlich nicht jedes Kind seinen Vater verliert, so zeigt sie doch typische Probleme vieler Kinder: Einsamkeit und auch Kinderarmut. Die Autorin hat einen Blick für diese Kinder. Sehr einfühlsam und sensibel schafft sie es, die Probleme darzustellen. Und das macht dieses Buch, das man beim Lesen kaum weglegen kann, aus.
Cleos Geheimnis - das Kästchen ist ihr Schatz. Sie kann sich damit selbst Mut machen und so die Trauer um den Vater verarbeiten. Trost und auch toll ist die empathische Klassenlehrerin. Sie erkennt die Sorgen von Cleo und macht Mut.
Der Roman ist als Ich-Erzählung geschrieben. Die Sprache ist dabei sehr kindgerecht und lebendig. Insgesamt: sehr zu empfehlen und auch als Schullektüre sehr geeignet.