Der Zauberlehrling

Autor*in
Simsa, Marko
ISBN
978-3-219-11651-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Eisenburger, Doris
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
Lyrik
Ort
Wien
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wer kennt ihn nicht - den "Zauberlehrling", von dessen Missgeschick Johann Wolfgang von Goethe in seiner Ballade berichtet? Der französische Komponist Paul Dukas schrieb dazu ein gleichnamiges Scherzo. Beides wird auf hervorragende Art und Weise in diesem Bilderbuch von Marko Simsa und Doris Eisenburger vereint.

Beurteilungstext

In diesem Bilderbuch wird die Geschichte des Zauberlehrlings aus der bekannten Ballade von Johann Wolfgang von Goethe nacherzählt und mit der Musik von Paul Dukas untermalt.
Dafür wird der Leser bzw. Zuhörer gleich zu Beginn durch eine direkte Ansprache in das Geschehen geholt. Der bereits erwachsen gewordene Zauberlehrling höchstpersönlich begrüßt die Zuschauer - das Zaubervolk - im magischen Musiktheater der Zauberschule,um auf seine Geschichte zurückzublicken und von seinem Missgeschick mit dem verhexten Besen zu erzählen. Parallel dazu nimmt er auch Bezug zum 1897 komponierten, gleichnamigen Scherzo von Paul Dukas und gibt Informationen über die erklingenden Instrumente und ihre Spielweise sowie über wiederkehrende musikalische Motive.
Der Text ist ein- oder doppelseitig als Block auf farbigem Hintergrund gedruckt. Die Erzählungen sind sehr ausführlich und genau beschreibend, sodass das Buch eher für fortgeschrittene Leser oder zum Vorlesen geeignet ist. Innerhalb der Erzählungen werden einzelne Strophen und Ausschnitte der Ballade von Goethe zitiert. Am Ende des Buches ist dann die gesamte Ballade "Der Zauberlehrling" abgedruckt.
Besonders ausdrucksvoll sind außerdem auch die doppelseitigen Illustrationen von Doris Eisenburger. Die aquarellartigen Bilder sind überwiegend in den Farben blau, lila, grau und braun gestaltet, wodurch eine magisch-düstere Grundstimmung unterstützt wird. Alle Abbildungen stecken voller Details, sodass es auch beim mehrmaligen Betrachten noch Neuigkeiten zu entdecken gibt. Hervorzuheben ist auch, dass in den Bildern verschiedene Perspektiven berücksichtigt werden - mal in den Raum hinein schauend, von oben oder unten blickend oder aus der Sicht des zauberhaften Publikums.
Zum Buch gehört eine CD mit einer Gesamtlänge von 40 Minuten. Der Erzähler Marko Simsa erzählt auf dieser mit deutlicher, kräftiger Stimme von den Abenteuern des Zauberlehrlings. Der Sprechertext stimmt zwar nicht wortwörtlich mit dem Text im Buch überein, ist aber inhaltlich identisch. Sehr gelungen sind zudem die kurzen Musikausschnitte, die den Erzählertext an entsprechender Stelle unterbrechen und die vorangegangenen Erläuterungen bekräftigen.
Das verbindende Element zwischen Buch und CD ist das wiederkehrende Symbol eines Zauberhutes auf jeder Seite, der die entsprechende Tracknummer der CD enthält. Buch und CD ergänzen sich somit gegenseitig, dennoch ist jedes Medium auch für sich allein stehend inhaltlich verständlich.
Am Ende des Buches erhält der Leser noch wissenswerte Hintergrundinformationen, wie zum Beispiel eine Kurzbiografie zu Johann Wolfgang von Goethe und Paul Dukas oder eine kurze Darstellung des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien, welches die Aufnahmen der CD eingespielt hat. Schließlich erhält man noch einen Überblick über das Orchester und die Sitzanordnung der einzelnen Instrumentengruppen.
Die Darstellung des Orchesters steckt voller Details, die zum genauen Betrachten einladen. Dabei ist besonders witzig, dass die Musiker als zauberhafte Figuren, z.B. Zauberer, Hexen oder Kobolde oder mit anderen magischen Elementen, dargestellt sind.

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, welches Literatur und Musik hervorragend miteinander verbindet und auch schon jüngeren Kindern den Klassiker von Goethe auf verschiedenen Ebenen (Bild, Text, Musik) nahebringt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von anka; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 25.02.2016

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