Der Wunderkasten

Autor*in
Schami, Rafik
ISBN
978-3-407-76042-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Knorr, Peter
Seitenanzahl
48
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2006
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wenn der alte Mann mit dem Wunderkasten auf dem Rücken in Damaskus in das Stadtviertel kommt, in dem das Kind lebt, das die Geschichte erzählt, eilen alle Kinder so schnell sie können auf die Straße, um einen Platz vor dem Wunderkasten zu ergattern und die Geschichten des Mannes zu hören und zu sehen.

Beurteilungstext

Den meisten fällt es gar nicht leicht, den Piaster aufzutreiben, den sie brauchen, um an einer Vorstellung teilnehmen zu dürfen. Wenn es ihnen gelungen ist, erzählt der Geschichtenerzähler von Sami, einem armen Hirtenjungen, und der schönen, reichen Leila. Die beiden verlieben sich ineinander, doch der Vater von Leila möchte, dass seine Tochter standesgemäß heiratet. Als Banditen das Dorf überfallen, ist es Sami, der die Tochter zurückgeholt. Trotzdem darf er sie nicht heiraten. Er muss erst noch einige andere Aufgaben erfüllen. Doch selbst, als dem Vater kein Ausweg mehr offen steht, versucht er noch mit Zauberei die Hochzeit zu verhindern. Am Ende, nach vielen Prüfungen, dürfen Sami und Leila heiraten.
Im Laufe der Zeit verblassen die Bilder in diesem Wunderkasten, beziehungsweise sie gehen durch die häufige Benutzung kaputt. Gelegentlich findet der Geschichtenerzähler neue Bilder, moderne Bilder, die er über die vorhandenen klebt. So verändert sich die Geschichte langsam aber sicher und irgendwann macht sie den Kindern keinen Spaß mehr.
Dann erscheint der Mann eines Tages nach einer langen Pause wieder. Aufgeregt scharen sich die Kinder um ihn und lassen sich erneut die Geschichte von Sami und Leila erzählen - doch der Wunderkasten bleibt dunkel, trotzdem sehen die Kinder alle Bilder vor sich.
Im Mittelpunkt dieses kleinen Büchleins stehen die eindrucksvollen, orientalischen Zeichnungen aus dem Wunderkasten. Sie erzählen die Geschichte genauso schön wie der Text und als sie schließlich verfremdet werden, entwickeln sie einen ganz eigenen Charme.
Die Geschichte, die Rafik Schami hier erzählt, ist eine, die man so oder ähnlich schon ganz oft gehört hat, doch in diese Rahmenhandlung integriert, erwacht sie zu neuem Leben und bekommt eine ganz neue Bedeutung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ht.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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