Der Tod auf dem Apfelbaum

Autor*in
Schärer, Kathrin
ISBN
978-3-7152-0701-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schärer, Kathrin
Seitenanzahl
36
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Kathrin Schärer erzählt nach einem alten Märchenmotiv die Geschichte eines alternden Fuchses, der mit Hilfe eines Zauberwiesels seinen Tod auf einen Apfelbaum bannt. Kann der Fuchs so dem Tod entrinnen? Ist ein ewiges Leben überhaupt erstrebenswert?

Beurteilungstext

In diesem Bilderbuch vonKathrin Schärer treffen wir wie schon in früheren Titeln bei atlantis auf eine dezente Buntheit in reduzierter Farbpalette(Braun- und Grüntöne), womit ruhige und konzentrierte Betrachtung gefördert werden.
Das ist auch dem Inhalt angemessen.
Denn in dem Buch geht es um den Tod eines Fuchses. Schon auf dem Titelbild sieht man ihn als blassen, beigefarbenen Schatten im Rücken des Fuchses, der einen angebissenen Apfel in der Hand hält. In der Geschichte leben ein Fuchs und die Füchsin nahe “ihrem” Apfelbaum. Da sie alt sind und sich kaum noch ein Tier vor ihnen fürchtet, fressen die Vögel und andere Tiere ihre Äpfel, bevor sie herunterfallen, und die beiden Alten müssen Hunger leiden. Entsprechend der Fabelrolle stellt Schärer fest:”Aber schlau sind die Füchse noch immer”. Als der Fuchs eines Tages ein Zauberwiesel in seiner Falle geschnappt hat(vergl. die interessante Bildstudie der beiden Tiere), geht er auf einen Deal ein. Er lässt das Wiesel frei, das im Gegenzug einen ewigen Zauber ausspricht, der jedes Tier am Baum kleben lässt und nur durch den Fuchs gelöst werden kann.
Eine glückliche Zeit folgt, bis der Tod den alternden Fuchs besucht. Mit einer List lockt der Fuchs den Tod auf den Baum. Doch der wartet einfach nur lächelnd, als der Fuchs ihm zujubelt, dass er ihn nie und nimmer den Zauber lösen werde.
Ein langes Warten beginnt, der Fuchs wird immer älter, seine Frau stirbt, einsam und verlassen muss der Fuchs seine Isolation und Perspektivlosigkeit einsehen.Der Tod gehört zum Leben, diese Erkenntnis und die Beeendigung des Zausbers erleichtern den Fuchs , der auf der vorletzten Doppelseite gemeinsam mit seinem Tod davonzieht.
Abgesehen von diesem keineswegs schrecklichen Abschluss sprechen die sanfte Erzählweise und die genauen, traurigen, aber realistisch einsichtigen Bilder dafür, dieses Bilderbuch zur Vorbereitung auf das Thema Tod/Sterben mit Kindern zu lesen, betrachten und besprechen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Verh.
Veröffentlicht am 01.01.2016

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