Der Tag X: Die Zeit läuft

Schlagwörter

• Rechtsextremismus

Teaser

15 Schüler und Schülerinnen sind im Jahrgang 2001 der Branston- Highschool, eine kleine Gruppe nur, in der jeder jeden gut kennen sollte - doch kaum einer weiß, was im anderen vorgeht. So wird die latent vorhandene Gewalt immer stärker und droht zu eskalieren.

Beurteilungstext

Die Klasse von 15 Schülern an der Branston-Highschool ist typisch für Nordamerika, so gemischt wie es auch die Gesellschaft ist - verschieden nach Herkunft, Rasse, Religion, Status. Nur sind die Schüler mitten in der Pubertät; einem Alter also, in dem einem dies alles erst nach und nach bewusst wird, in dem man vor allem aber sich selbst noch nicht richtig kennt - und niemand fühlt sich in dieser Gruppe als Teil eines Teams. Das Buch ist eine scheinbar willkürliche Zusammenstellung von Tagebuchnotizen; wie kleine Spotlights werfen die Bemerkungen ein Licht auf Fragen und persönliche Probleme, so dass der Leser erst nach und nach die unterschiedlichen Charaktere kennenlernt. Durch diesen Kunstgriff sieht er sich mitten im Geschehen und begreift ebenso wie die Akteure erst langsam, auf welche Katastrophe diese Gruppe zusteuert, wenn nicht einer den Mut findet auszubrechen und von außerhalb Hilfe zu holen.
Das Buch nimmt Bezug auf die Gewalt an Schulen, wehrt jedoch vorschnelle Verurteilungen ab. Auch wenn man mit vielen der Einschätzungen von Situationen nicht einverstanden ist, bekommt man doch ein besseres Verständnis für die Befindlichkeit von Jugendlichen - und zugleich ist es ein Plädoyer für die Zivilcourage jedes Einzelnen.