Der Soundtrack meines Lebens

Autor*in
Kirby, Jessi
ISBN
978-3-522-20198-8
Übersetzer*in
Spang, Elisabeth
Ori. Sprache
Amerikanischen
Illustrator*in
Seitenanzahl
285
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart/Wien
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Für Honor bricht eine Welt zusammen, als ihr Bruder Finn als Soldat im Irak stirbt. Kurz nach seiner Beerdigung erhält sie noch einen Brief von ihm , den er kurz vor seinem Tod an sie geschrieben hat. Darin findet sie zwei Konzertkarten und die Aufforderung ihres Bruders das Konzert zu besuchen. Ziemlich aufgewühlt macht sie sich kurzentschlossen zusammen mit Finns früheren besten Freund auf den Weg um ihrem geliebten Bruder seinen Wunsch zu erfüllen.

Beurteilungstext

Das Buch “Der Soundtrack meines Lebens” wird aus der Sicht des Mädchens Honor geschrieben. Er beginnt mit der Beschreibung der Beerdigungsfeier ihres Bruders Finn und man merkt sofort, wie sehr Honor dieser Verlust mitnimmt. Zumal es nicht der erste Verlust in ihrem jungen Leben ist, da Honor ihre Eltern schon früh verloren hat und damit Finn ihre hauptsächliche und wichtigste Bezugsperson war. Im Laufe der Geschichte wird klar, wie sehr sie sich mit ihm verbunden gefühlt hat und auch ihr Leben an seinem angeglichen hat.
In dem Glauben, das schlimmste mit der Beerdigung überstanden zu haben, steht sie vor der Abreise in die Vorbereitungswoche des College. Da erreicht sie noch einen Brief von Finn, den er kurz vor seinem Tod an sie geschrieben hat. Darin findet sie zwei Konzertkarten einer Sängerin, deren Musik die beiden Geschwister bislang in ihrem Leben begleitet hat. Finn fordert sie in dem Brief auf, das Konzert zu besuchen und der Sängerin etwas von ihm auszurichten.
Obwohl Honor eigentlich geplant hatte, nach der Beerdigung ihr Studium zu beginnen, um auch aller Welt zu zeigen, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen kann, ändert sie ihren Plan ohne jemanden zu informieren und macht sich spontan mit dem alten, aber geliebten Chevrolet ihres Bruders auf den Weg zum Konzert. Bei der Abfahrt stösst sie auf den früher besten Freund von Finn - Rusty - und nimmt ihn ohne große Begeisterung mit auf diese Reise.
Honor, Finn und Rusty waren ziemlich beste Freunde, bis zu dem Zeitpunkt als Finn sich plötzlich für ein Leben als Soldat entschieden hatte, obwohl er genauso wie sein Freund Rusty ein Universitätsstipendium in der Tasche hatte. Seit diesem Zeitpunkt hatte Rusty sich zurückgezogen und war Honor gegenüber auch nicht sehr freundlich gestimmt. Zusammen fahren nun die beiden, Honor und Rusty, bei brüllender Hitze durch die schier endlose Wüstenlandschaft.
Durch Rustys Provokationen kommt es immer wieder zu Reibereien zwischen den beiden. Doch der Streit zwischen ihnen bewirkt auch, dass immer mehr überraschende Dinge über ihre gemeinsame Vergangenheit und über das veränderte Verhalten von Rusty und ihren Bruder Finn ans Licht kommt, so dass Honor so einiges klar wird und sie zum Schluss dann auch auch die wahren Gründe für seinen Entschluss Soldat zu werden, erfährt und auch welches große Opfer Finn für seine Schwester damit erbracht hat.
Dazu kommt das die beiden sich während ihrer langen gemeinsamen Reise wieder annähern und sich langsam ineinander verlieben.
Am Anfang der Geschichte wirkt Honor eher wie jemand, der sehr zurückhaltend ist und auf die Meinung anderer vertraut. Doch die Gespräche mit Rusty und vor allen Dingen auch die zahlreichen Begegnungen mit sehr unterschiedlichen Menschen auf ihrer Reise beeinflussen sie in ihrer Denk - und Handlungsweise.
Das bewirkt, dass sie sich immer weiter von ihrer festen Bindung zu ihrem Bruder entfernt und lernt auf ihre eigenen Gefühle und Gedanken zu vertrauen, sie gewinnt immer mehr an Selbstvertrauen und trifft ihre persönlichen Entscheidungen.
Diese Fahrt durch die Wüste zeigt sehr viele aufregende Begegnungen aber besonders viele emotionale und nachdenkliche Momente. Für Honor bedeutet diese Fahrt aber vor allem die Bewältigung ihrer Trauer und das Zurückfinden ins Leben.
Obwohl das Buch sehr leicht und kurzweilig geschrieben ist enthält es viele tiefsinnige und nachdenkliche Momente. Durch die Ich-Erzählform kann man sich als Leser sehr gut in die Gefühlswelt von Honor hineinversetzen. die einen dazu bringtüber den eigenen Standpunkt bei Themen wie Krieg, Tod, wahre Freundschaft und persönliche Ziele nachzudenken. Daher bietet es eine schöne Ausgangssituation für Diskussionen.


Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von col.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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