Offline ist es nass, wenn's regnet

Autor*in
Kirby, Jessi
ISBN
978-3-7320-1329-6
Übersetzer*in
Brauner, Anne
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Sönnichsen, Imke
Seitenanzahl
336
Verlag
Loewe
Gattung
eBookErzählung/Roman
Ort
Bindlach
Jahr
2019
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Wie Mari in einer Gruppe junger Menschen um Josh und Vanessa sich selbst findet, indem sie das künstliche Leben als Bloggerin aufgibt und stattdessen den Traum ihrer gerade gestorbenen Cousine nachlebt.

Beurteilungstext

Die 13-jährige Mari Turner hat sich von ihrer Cousine, Bri Young, die an gleichen Tag geboren wurde wie sie, entfremdet. Schuld daran ist sicherlich ihre Faszination der Blogger-/Influencer-Szene, der sie ihr Verhalten anpasst. Das führt zu einem durchgestalteten Leben. Sie sieht alles durch das Fotoobjektiv ihres Smartphones und schätzt je die Wirkung ab, die sie auf ihre "Follower" hat, die sich der Millionenmarke nähern.
Als zwei Monate vor ihrem 18. Geburtstag Bri bei einer Wanderung tödlich verunglückt und ein Paket von Maris Tante mit dem Rucksack und einem Tagebuch von Bri bei Mari ankommt, ändert sich ihr Leben radikal, wenn auch nicht gleich schnell. Die einzelnen Schritte werden nicht schmerzfrei vollzogen, Hintertüren (noch) offen gehalten. Das neue Leben von Mari findet im Yosemite-Park auf dem John-Muir-Trail statt.
"Keine Sekunde auslassen" und "ohne Druck etwas tun oder denken zu müssen, könnte so einfach sein" formulierte es Bri in ihrem Tagebuch.

"Wir schleppen alle etwas mit uns rum" ist ein erster Satz für die jungen LeserInnen, die sich damit einerseits nicht allein fühlen, andererseits lernen, dass es nicht die anderen sind, sein können, die eigene Problem für mich lösen.
Die Philosophie von John Muir (1838 bis 1914; Schottland und USA) ist eng mit dem Schutz der Natur und der heutigen Tierrechtebewegung verbunden. Mit Unterstützung des US-Präsidenten Theodor Roosevelt wurde der State Park zum Yosemite-Nationalpark aufgewertet. Der Wanderweg zum John-Muir-Trail erfreut sich nicht nur über die gesamte Strecke von 211 Meilen großer Beliebtheit - trotz oder gerade wegen der Strapazen und Forderungen an das Durchhaltevermögen und gegenseitiger Hilfe der Teilnehmer.

Jessi Kirby setzt ein sinnentleertes Dasein in der Blase einer Online-Welt als Gegenpol zur Selbstfindung in der Natur ein, wobei der Tod der Cousine als Auslöser mehrfach auf die Tränendrüsen drückt. Das Online-Leben tritt mehrfach auch in späterem Fortgang der Geschichte ein. Mari überlegt u. a. mehr als einmal, wie ihre Teilnahme auf dem Trail wohl am besten in einen Blog einzubinden sei.
Die Tagebuch-Eintragungen sind oft als Bilder zu sehen, liebevoll gekritzelt und damit zu einer besonderen Bedeutung der Darstellung der beiden Welten gelangt.
Das Buch ist kein "Mädchenbuch", auch wenn Jungen sich wohl eher verschämt die Tränen wegwischen werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 02.03.2023

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