Der silberne Zweig
- Autor*in
- Sutcliff, Rosemary
- ISBN
- 978-3-7725-1755-6
- Übersetzer*in
- Borne, Astrid von
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 252
- Verlag
- Freies Geistesleben
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Großbritannien und das römische Reich - eine geschichtliche Epoche, die uns nicht besonders gegenwärtig sein dürfte. Sutcliff setzt eine Verschwörung der römischen Besatzungsgruppen gegen den selbst ernannten Kaiser von Britannien, um an Hand der beiden römischen Offiziere Justin und Flavius diese Zeit aufleben zu lassen. Zweiter Band einer Trilogie.
Beurteilungstext
Die beiden Helden lernen Carausius, der sich selbst "Cäsar von Britannien" nennt, auf einem Fest kennen. Sie kommen einer Verschwörung gegen ihn auf die Spur und beschließen, den "Kaiser" zu unterstützen. Der Weg dazu führt sie durch ganz England und wir Leser gewinnen einen Eindruck vom Leben in dieser Zeit. Ihr Erkennungszeichen ist der flügellose Adler der neunten Legion, der schon dem ersten Band der Trilogie seinen Namen gab. Sie müssen in Richtung Gallien fliehen, helfen dabei Unterdrückten unter dem Erkennungszeichen des silbernen Zweigs. Letztlich bleibt den beiden Vettern ein treuer Untergebener, der sich selbst als "Hund" für die beiden bezeichnet. Cullen war schon immer Sklave, und mit einer Freiheit, die gleichbedeutend ist mit Hunger und Einsamkeit, kann der sich nicht anfreunden.
Leider hat die Geschichte einige Längen, eine wirkliche Spannung will sich nicht recht einstellen. Dazu kommt, dass wir uns im England dieser Zeit nicht so recht auskennen, eine Karte mit Details könnte hier Abhilfe leisten.
Auch wenn die Geschichte fiktiv ist, so hätte sie doch so oder ähnlich stattfinden können. Dazu dienen auch die historisch belegten Personen wie der "Kaiser" Carausius, sein Verräter u.a. Insofern gibt uns diese Geschichte den Hauch von Historie und lässt uns teilhaben an einer Zeitenwende: Der Untergang Roms ist bereits beschlossen, überall an den Grenzen wird gezupft, während das dekadente Rom selbst sich um sich selbst und seine Intrigen kümmert.
Ob des Umfangs und auch der zum Teil komplexen Sprache wie des romanhaften Aufbaus ist das Buch wohl eher für Gymnasialschüler ab der 9. Klasse geeignet - dort ist der geschichtliche Exkurs allerdings weit weg von Rom.